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Berlin: Toyota kommt mit Zentrale nicht zur Spree Senator Wolf wirbt

in Asien für Berlin

Neun Tage lang hat Berlins Wirtschaftssenator Harald Wolf auf seiner Asientour für den Standort Berlin geworben – erfolgreich, wie er findet. „Die dort geknüpften Kontakte bieten Berliner Unternehmen die Möglichkeit, durch Kooperationen mit chinesischen Partnern zu wachsen“, sagte Wolf am Dienstag nach seiner Rückkehr aus Japan und China. Er unterzeichnete Absichtserklärungen über eine intensivere Kooperation, kann aber nicht vermelden, dass ein Unternehmen sich in Berlin ansiedeln will.

„Besonders in Peking sind wir auf großes Interesse am Know-How von Berliner Firmen gestoßen“, bestätigte Wolfs Sprecher Christoph Lang am Dienstag. Die Chinesen hätten sich vor allem für den Gesundheitsstandort Berlin interessiert.

„Auch atmosphärisch klappt es zwischen den beiden Partnerstädten sehr gut“, sagte Lang. „Man hat uns zu verstehen gegeben, dass sich die Chinesen im multikulturellen Berlin besser aufgenommen fühlen, als etwa in München.“ Berlin und Peking haben manches gemeinsam: Sie sind politische und kulturelle Zentren, wirtschaftlich gibt es aber im Vergleich zu anderen Standorten Nachholbedarf.

Von Ansiedelungen nationaler Unternehmenszentralen in der Hauptstadt hören die Berliner immer besonders gern. Wolf hat dafür auch geeignete Kandidaten angesprochen: In Japan traf er sich mit dem Auslandschef des Autoherstellers Toyota. Noch sitzt die deutsche Verwaltung mit über 600 Mitarbeitern in Köln. Doch von dort heißt es nur: „Toyota Deutschland hat keine Pläne, nach Berlin umzuziehen. Wir planen eine neue, große Repräsentanz in der Hauptstadt, die ein Händlerbetrieb sein wird, aber nicht die Zentrale.“

Auch der größte chinesische Computerhersteller Lenovo mit mehr als zwei Milliarden Euro Jahresumsatz blickt interessiert auf den europäischen Markt. „Dort haben wir uns bemüht zu zeigen, dass Berlin der ideale Standort für die Europazentrale wäre“, sagte Lang. Doch noch ist nicht klar, ob Lenovo in Europa überhaupt eine Repräsentanz haben will.

Einen konkreten Erfolg gibt es immerhin für die Berliner Filmbranche: Der in Berlin produzierte Kinderfilm „Lauras Stern“ gefiel den chinesischen Partnern so gut, dass eine künftige Kooperation vereinbart wurde.

Wolf wurde von 13 Unternehmern der IT-Branche begleitet, die sich zurzeit noch in China aufhalten. Für Dezember hat die chinesische Seite einen Gegenbesuch in der bei ihnen beliebten deutschen Hauptstadt angekündigt.

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