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Berlin: Tram: BVG nimmt bestellte Straßenbahnen nicht ab

Die BVG weigert sich derzeit, die von ihr bestellten Straßenbahnen vom Hersteller Bombardier abzunehmen. Die 29 Bahnen waren vom Adtranz-Werk in Hennigsdorf hergestellt worden, das inzwischen vom kanadischen Bombardier-Konzern übernommen worden ist.

Die BVG weigert sich derzeit, die von ihr bestellten Straßenbahnen vom Hersteller Bombardier abzunehmen. Die 29 Bahnen waren vom Adtranz-Werk in Hennigsdorf hergestellt worden, das inzwischen vom kanadischen Bombardier-Konzern übernommen worden ist. Der BVG sind die Straßenbahnen zu laut. Beide Seiten versuchen jetzt, eine Lösung zu finden. Nach Ansicht der BVG gibt es technische Möglichkeiten, den von den Bahnen verursachten Lärm zu verringern, was bei der Produktion aber nicht berücksichtigt worden sei. Die Nachrüstung kostet mehrere Millionen Mark, die bisher weder die BVG als Besteller noch Bombardier als Hersteller-Vertreter aufbringen wollen. Man sei aber dabei, eine gemeinsame Lösung zu finden, sagte Bombardier-Sprecher Günter Krug.

Die Fahrzeuge entsprechen weitgehend den bisherigen Adtranz-Modellen für die BVG. Allerdings haben die neuen Bahnen Führerstände an beiden Enden. Unzufrieden ist die BVG vor allem mit den Getrieben, die ihrer Ansicht nach zu laut sind. Der von den Niederflurfahrzeugen verursachte Lärm führte in der Vergangenheit immer wieder zu Protesten von Anwohnern. Die BVG hat mehrere Mängel an den Fahrzeugen inzwischen selbst behoben, unter anderem "unrunde" Räder. Zudem baut sie an problematischen Stellen so genannte Flüstergleise ein, die teurer als die herkömmlichen sind. Ein neuer Schleifwagen soll Rillen auf den Schienen glätten, die ebenfalls Lärm verursachen. Und vom Hersteller verlangt die BVG nun leisere Bahnen. Immerhin gibt sie pro Fahrzeug drei Millionen Mark aus.

kt

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