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Berlin: Tränengas: Alarm in der Schule

Sechzehn Jugendliche in Heiligensee erlitten Augenreizungen

Verhängnisvoller Leichtsinn: 16 Schüler der AlbrechtHaushofer-Schule am Kurzebracker Weg in Heiligensee erlitten Mittwochvormittag Augenreizungen, nachdem eine 14-jährige Klassenkameradin im Kunstunterricht eine Tränengas-Sprühdose ausprobiert hatte. Obwohl es verboten ist, hatte die Schülerin der 8. Klasse das Tränengas von zu Hause mitgebracht. Unter dem Tisch zeigte sie es heimlich einem Mitschüler und drückte dabei kurz auf den Sprühknopf. Innerhalb kurzer Zeit verteilte sich das Gas im Klassenraum, die Schüler klagten über Augen- und Schleimhautreizungen.

Die Schulsekretärin benachrichtigte die Feuerwehr, die mit drei Rettungswagen kam. Aber keiner der Schüler musste ins Krankenhaus gebracht werden. Die Verletzungen wurden ambulant behandelt. Bei den Augenreizungen reichten Spülungen mit Wasser. Anschließend durften die betroffenen Schüler nach Hause gehen. Die Eltern seien über den Vorfall informiert worden, sagte die Schulleiterin. Was mit der Schülerin geschieht, die das Tränengas mitgebracht hat, werde in der Klassenkonferenz beraten.

Es ist nicht das erste Mal, dass Schüler der Albrecht-Haushofer-Schule durch Tränengas verletzt wurden. Im September 1998 hatte ein 17-jähriger Jugendlicher in einem Bus seine Mitschüler mit Reizgas besprüht. Damals kamen elf Schüler in eine Klinik.

Im Mai vergangenen Jahres waren in zwei Schulen in Hellersdorf und Pankow Tränengas und Pfefferspray versprüht worden. An der Leonardo-da-Vinci-Oberschule in Hellersdorf hatte ein Schüler der 10. Klasse im Musikunterricht mit einer Pfefferspraydose hantiert. Er hatte das Spray dabei, um es nach dem Unterricht bei einer befürchteten Schlägerei mit Rechtsradikalen einzusetzen. Am selben Tag hatte ein Unbekannter in einer Berufsschule an der Hermann-Hesse- Straße in Pankow Tränengas versprüht. Dabei hatten vier Schülerinnen Augenverletzungen erlitten.weso

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