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Berlin: Turboschüler zeigen gute Leistungen

Oberstufen-Noten berlinweit verglichen

Berlins erste sogenannten Turboabiturienen haben im ersten Halbjahr der gymnasialen Oberstufe kaum schlechter abgeschnitten als die um ein Jahr älteren Mitschüler aus dem 13 Jahre laufenden Bildungsgang. Dies ergab eine Auswertung der Halbjahresnoten, die die Bildungsverwaltung vorlegte. Demnach gibt es lediglich im Leistungsfach Spanisch, das jedoch von nur 2,6 Prozent der Schüler gewählt wurde, einen Unterschied von weniger als einer halben Note. In Mathematik trennt die Jahrgänge eine Sechstelnote, in den anderen Fächern noch weniger.

Die Zahlen waren mit Spannung erwartet worden, nachdem es im Vorfeld Befürchtungen wegen einer möglichen Benachteiligung der Turboschüler gegeben hatte: Sie müssen sich einmalig mit den Schülern messen, die ein Jahr mehr Zeit hatten, weil ihnen die elfte Klasse als Orientierungsphase zur Verfügung stand. Hier konnten sie Stoff durchnehmen, der den Jüngeren zum Teil fehlt. Vor allem in Mathematik taten sich Wissenslücken auf und nicht alle Schulen schafften es, die Schüler mit zusätzlichen Stützkursen aufzufangen. Wie groß die Wut im Hinblick auf die Konkurrenzfähigkeit beim gemeinsamen Abitur im Jahr 2012 ist, zeigte sich im Dezember bei einer Informationsveranstaltung des Landeselternausschusses.

Ob die geringen Unterschiede an „rücksichtsvoller“ Zensierung liegen oder ob es tatsächlich gelang, Wissenslücken schnell zu stopfen, lässt sich bisher nicht sagen. Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) sagte, „minimale Differenzen“ zwischen Jahrgängen seien durchaus üblich. Die Schulen hätten sich „in ihrer Gesamtheit gut auf den doppelten Abiturjahrgang eingestellt“, wofür er Lehrern und Schülern danke. Er werde die Noten weiterhin auswerten lassen und die Schulen anhalten, „alles zur Unterstützung der Schüler im 12-jährigen Bildungsgang zu tun“. Sve

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