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Staatsanwaltschaft Berlin, Symbolbild.

© imago/STPP

Über 90 Verträge und Urkunden unterschrieben: Immobiliengeschäfte mit falschem Doktortitel? – Berliner Staatsanwaltschaft erhebt Anklage

Ein Mann, der bereits eine Haftstrafe wegen Betrugstaten verbüßt hat, hat erneut Ärger mit der Justiz. Diesmal geht es um einen falschen Doktortitel, den er sich selbst ausgedacht hat.

Er hat bereits wegen Betrugstaten eine langjährige Haftstrafe abgesessen – nun hat ein 41-Jähriger wegen eines falschen Doktortitels erneut Ärger mit der Justiz. Er soll sich mit dem fantasievollen Titel „Doctor rerum politicarum - für moralische Ethik in der Wertermittlung“ geschmückt haben, wie am Mittwoch die Berliner Staatsanwaltschaft mitteilte.

Mit dem falschen Doktortitel soll er mehr als 90 Verträge, notarielle Urkunden oder Vollmachten unterschrieben haben. Er sei unter anderem wegen Urkundenfälschung und unbefugten Führens akademischer Grade angeklagt worden. Zudem wird ihm Verstoß gegen das Waffengesetz vorgeworfen. Er soll mehrere Schusswaffen besessen haben.

Nach den Angaben erreichte der Mann, dass der falsche Doktortitel sowohl in seinem Reisepass als auch in seinem Personalausweis aufgenommen wurde. Er habe dafür bei Bezirksämtern in Berlin eine Urkunde von der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt/Main vorgelegt.

Den akademischen Grad „Doctor rerum politicarum“ (Dr. rer. pol.) gibt es offiziell. Oft wird er als Doktor der Wirtschaftswissenschaften verliehen.

Mit den falschen Dokumenten soll sich der 41-Jährige dann nicht nur gegenüber einem Notar, sondern auch beim Landeskriminalamt Berlin ausgewiesen haben – obwohl er dort bereits wegen früherer Betrugstaten im Zusammenhang mit Immobilien bekannt war. Er hat laut Staatsanwaltschaft bereits eine mehrjährige Haftstrafe verbüßt. (dpa)

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