Berlin: Überraschend bunt (Kommentar)
Es sind noch Überraschungen möglich. Konservative, Sozialdemokraten, Linkssozialisten und extreme Linke wenden sich gemeinsam gegen die rechte Gefahr.
Es sind noch Überraschungen möglich. Konservative, Sozialdemokraten, Linkssozialisten und extreme Linke wenden sich gemeinsam gegen die rechte Gefahr. So kontrovers die politischen Meinungen auch sein mögen: Der gemeinsame Nenner ist die Verhinderung eines erneuten Marsches von Neonazis durch das Brandenburger Tor. Eine Kooperation von Demokraten mit einer besonders militanten Gruppe der Antifa-Szene, wie sie die "Antifaschistische Aktion" nun einmal darstellt, ist jedoch riskant. Andererseits hat immerhin der Generalstaatsanwalt von Brandenburg bereits 1996 gefordert, gegen Rechtsextremismus müsse eine breite Allianz gebildet werden, von Konservativen bis zu Autonomen. Am Sonntag wird sich zeigen, ob mit einem überaus bunten Bündnis eine intelligente, zivile Abwehr der braunen Landplage gelingt.