Ukraine-Krieg: Betrug mit Vollmachten von Geflüchteten – Anklage in Berlin erhoben
Ein Mann aus der Ukraine soll Landsleuten seine Hilfe als Dolmetscher angeboten haben. Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft handelte er aber nicht selbstlos.
Stand:
Ein 33-jähriger Ukrainer steht im Verdacht, geflüchtete Landsleute bei Behördengängen in Berlin ausgenutzt zu haben. Die Staatsanwaltschaft Berlin hat gegen den Mann Anklage wegen neunfachen gewerbsmäßigen Betrugs zum Amtsgericht Tiergarten erhoben.
Seit Mai 2022 soll sich der Beschuldigte Geflüchteten aus der Ukraine als Helfer und Dolmetscher für Behördengänge angeboten haben. Dabei ließ er sich mehrfach Vollmachten zur Vertretung gegenüber Jobcentern ausstellen, ohne dass dies den Vollmachtgebern mangels Sprachkenntnissen bewusst war.
Unter Ausnutzung dieser Befugnisse und teils mit gefälschten Mietverträgen soll der Angeschuldigte für die Ukrainer Mietzuschüsse beantragt, diese aber auf sein eigenes Konto und das seiner Mutter überwiesen haben. Insgesamt soll er so rund 26.000 Euro unrechtmäßig erlangt haben. (Tsp)
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