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Berlin: Um fünf Wohnungen in Dahlem rangeln 500 Bewerber

Weil Bonner sich scheuten, durften die Berliner ran: Hundert Bewerber für eine Wohnung am Dahlemer Hüttenweg - mit diesem starken Interesse an ehemaligen Alliiertenwohnungen hatte die Bundesvermögensverwaltung der Oberfinanzdirektion (OFD) Berlin nicht gerechnet. Rund 380 waren in einigen Ortsteilen kürzlich öffentlich ausgeschrieben, also nicht nur Bundesbediensteten angeboten worden.

Weil Bonner sich scheuten, durften die Berliner ran: Hundert Bewerber für eine Wohnung am Dahlemer Hüttenweg - mit diesem starken Interesse an ehemaligen Alliiertenwohnungen hatte die Bundesvermögensverwaltung der Oberfinanzdirektion (OFD) Berlin nicht gerechnet. Rund 380 waren in einigen Ortsteilen kürzlich öffentlich ausgeschrieben, also nicht nur Bundesbediensteten angeboten worden. Um 220 Wohnungen in Düppel bewarben sich 1000 Interessenten. Für fünf Wohnungen am Hüttenweg wurden nach Auskunft von OFD-Sprecher Helmut John sogar 500 Bewerbungsbögen ausgefüllt.

"Wir sind in Papieren fast ersoffen", sagte John. Mit wem nun die Mietverträge abgeschlossen werden, ist noch offen. Die letzte Runde der Bewerbungsfrist für Bundesbedienstete auch aus Berlin lief gerade erst ab, die Auswertung dauert noch an. Man wisse aber, dass bei ihnen gerade die Wohnungen in Düppel nicht auf großes Interesse stießen. "Wir bemühen uns, die ersten Wohnungen bis zum 1. Dezember zu vergeben". Man sei gehalten, den Leerstand möglichst rasch beseitigen. Insgesamt waren rund 3000 Wohnungen "zwischenvermietet" worden. Die jetzt auf den Markt gekommenen Wohnungen sind alle grundsaniert und bezugsfertig.

John freute sich über das Interesse der Berliner, gab aber zu bedenken, dass eventuell in drei Jahren ein Engpass bei der Wohnungsversorgung für Bundesbedienstete entstehe, wenn die Vergünstigungen für Pendler abgelaufen sind und die Beschäftigten dauerhaft Wohnungen in Berlin benötigten. Dann bestehe die Gefahr, dass der Bund den großen Bedarf nicht mehr decken könne, weil die Wohnungen anderweitig und dauerhaft vergeben worden seien.

Offen ist der Ausgang des Streits mit Zwischenmietern, die beispielsweise aus Reihenhäusern im Bereich der Heerstraße nicht ausziehen wollen und den Verzicht auf Räumungsklagen fordern. Ärger mit Zwischenmietern gab es gestern, als am Hüttenweg überraschend Spielgeräte demontiert wurde. Sie seien zu unsicher, hieß es. Im Frühjahr sollen neue aufgestellt werden.

C. v. L.

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