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Verbindung zum russischen Angriffskrieg?: Über 100 Grabsteine auf Zentralfriedhof Friedrichsfelde beschmiert
Auf dem Zentralfriedhof an der Gudrunstraße entdeckt ein Mitarbeiter morgens Grabsteine, die mit „Z-ähnlichen Schlenkern“ bemalt sind. Es ist nicht der erste Fall dieser Art in Berlin.
Stand:
Auf dem Friedhof an der Gudrunstraße in Lichtenberg haben Unbekannte nach Angaben der Polizei mehr als 100 Grabsteine mit Farbe beschmiert. Ein Mitarbeiter des Friedhofs habe dies gegen 7 Uhr morgens gemeldet.
Wie ein Polizeisprecher sagte, stand auf den Grabsteinen kein Text, sondern „Z-ähnliche Schlenker“. Es werde kein politischer Hintergrund vermutet und es sei kein Fall für den Staatsschutz, stellte der Sprecher klar. Ermittelt werde wegen Störung der Totenruhe und Sachbeschädigung.
Auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde befindet sich auch die Gedenkstätte der Sozialisten. Dort haben unter anderem Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg ihre letzte Ruhestätte. Ob auch Gräber oder Gedenktafeln auf diesem Teil des Friedhofs beschmiert wurden, blieb zunächst offen.

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Im März 2024 hatten Unbekannte Grabsteine auf dem Friedhof Wilmersdorf ebenfalls mit „Z“-Schriftzeichen bemalt. Das ursprünglich militärische Zeichen „Z“ wird als Symbol zur Unterstützung Russlands im andauernden russischen Angriffskrieg auf die Ukraine verwendet.
Das Zeigen des Symbols in Verbindung mit dem Krieg ist in mehreren Bundesländern verboten, so auch in Berlin. (Tsp, dpa)
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