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© dpa

Washingtonplatz: Vor dem Hauptbahnhof soll’s schöner werden

Mehr als vier Jahre nach der Eröffnung des Hauptbahnhofs wird voraussichtlich von Juli an der Washingtonplatz im Süden gepflastert und begrünt. 3,5 Millionen Euro soll die Umgestaltung kosten.

Der provisorisch aufgebrachte Asphalt verschwindet. Von den vorgesehenen rund 50 Bäumen im Westen der Anlage wird zunächst allerdings nur ein Dutzend gepflanzt, um Platz für den Bau eines Bürogebäudes zu lassen. Der Washingtonplatz soll immerhin in einem Jahr weitgehend fertig sein. Bis auch der Europaplatz auf der Nordseite ansprechend gestaltet wird, kann das Jahr 2016 erreicht sein. So lange bleibt es dann auch bei der schmalen und engen Zufahrt, die zudem häufig trotz des Halteverbots zugeparkt ist.

Der Washingtonplatz werde von einem Durchgangsort zu einer Anlage mit Aufenthaltsqualität gemacht, schwärmte am Mittwoch Senatsbaudirektorin Regula Lüscher. Rund 3,5 Millionen Euro werden dafür investiert; 2,02 Millionen Euro steuert der Immobilienkonzern Vivico bei, der dort noch Baugrundstücke an den Mann bringen will. „Ein attraktives Umfeld erhöht auch die Vermarktungschancen“, ist sich Vivico-Geschäftsführer Henrik Thomsen sicher.

Doch ausgerechnet für sein Filetstück hat er bisher keine Nutzer gefunden – für ein laut Bebauungsplan vorgesehenes Würfelgebäude mit einem Kantenmaß von jeweils 42,5 Metern. Mit der Bahn stand Vivico bereits vor einem Vertragsabschluss, doch der Konzern entschied sich dann, mit seiner Hauptverwaltung doch lieber im gläsernen Turm am Potsdamer Platz zu bleiben. Thomsen ist aber zuversichtlich, bald andere Nutzer für das Würfelgebäude finden zu können.

Um Platz für die Baustelle – und vor allem für eine Tiefgarage – freizuhalten, wird von dem nach dem Konzept des Büros Kiefer Landschaftsarchitektur vorgesehenen kleinen Hain aus Japanischen Schnurbäumen zunächst nur ein Feld bepflanzt. Auf den anderen Flächen wird zunächst Rasen gesät. Sollten die Arbeiten am Würfelgebäude nicht bis Ende 2013 begonnen haben, werden alle Bäume wie vorgesehen gesetzt. Ob dann auch der jetzige Pavillon mit Café stehen bleibt, ist nicht geklärt.

Vivico musste aber nicht nur beim Würfelbau zurückstecken. Auf den anderen vier noch freien Bauflächen im Westen des Platzes soll kein weiteres Fünf- Sterne-Hotel entstehen, kündigte Thomsen an. Ob das dort vorgesehene Kongresszentrum komme, stehe auch nicht fest. Verträge gebe es aber für den Bau von einem Drei- und einem Vier-Sterne- Hotel. Im Norden gelte der Bauplan für ein Hotel der Sheraton-Gruppe weiterhin.

Auf dem Platz bleibt es bei der Plattform vor dem Eingangsbereich, die nach Westen hin abgestuft ist. Der Asphalt werde durch pflegeleichte Granitplatten ersetzt, sagte Lüscher. Die anderen Flächen werden kleinteilig gepflastert. Plätze für Kurzparker gibt es weiter nicht

Auf dem nördlichen Europaplatz sehen Besucher in den nächsten Jahren vor allem die Baustelle für den neuen Nord-Süd-Tunnel der S-Bahn. Erst wenn diese Arbeiten frühestens 2016 abgeschlossen sind, wird auch diese Fläche in Form gebracht. Beim Bau des Tunnels wird auch das Fundament für ein künftiges Hochhaus über der Trasse errichtet. Wann es in die Höhe wächst, ist jedoch auch unklar. Klaus Kurpjuweit

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