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Die A100 war im Berliner Süden an einem Samstag im November für mehrere Stunden gesperrt.

© Jörg Carstensen/dpa

„Wald statt Asphalt“: Hunderte Fahrradaktivisten blockieren Berliner Stadtautobahn

Um gegen den Bau neuer Autobahnen zu protestieren, zogen mehrere Hundert Fahrradfahrer am Samstagnachmittag durch Berlin.

Wegen einer Fahrraddemo wurde die Stadtautobahn A100 am Samstagnachmittag auf einem Abschnitt im Berliner Süden gesperrt. Eine Polizeisprecherin nannte eine Teilnehmerzahl „im hohen dreistelligen Bereich“. Hintergrund der Demo war der Protest gegen den Ausbau von Autobahnen in Hessen und Berlin.

Aufgerufen zu der Demonstration hatten Gruppen von Klimaaktivisten wie Ende Gelände oder die BUND Jugend. „Wir sind mitten in der Klimakrise: Da ist es völlig absurd noch weiter neue Autobahnen zu bauen“, hieß es in dem Aufruf. Die Aktivisten kritisierten den Weiterbau der A100 in Berlin und A49 in Hessen.

Die Route sollte vom Hermannplatz Richtung Süden zur A100 und auf der westlichen Seite des Tempelhofer Felds wieder nach Norden verlaufen. Eine Abschlusskundgebung war vor der hessischen Landesvertretung nahe des Potsdamer Platzes geplant. Einige Teilnehmer hatten Schilder mit Aufschriften wie „Wald statt Asphalt“ und „Stopp A100“ bei sich.

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In Berlin wird seit 2013 ein rund drei Kilometer langes Stück Autobahn vom Dreieck Neukölln bis zur Anschlussstelle am Treptower Park gebaut. Weil die Autobahn größtenteils in einem Tunnel oder bis zu sieben Meter tief in die Erde gelegt verläuft, ist der Bau sehr teuer. Nach Angaben des Senats kosten die drei Kilometer 613 Millionen Euro. 2024 soll der Bau fertiggestellt werden.

Im hessischen Dannenröder Forst sollen Bäume auf einer Fläche von 27 Hektar für den Weiterbau der A49 fallen. Die Autobahn soll später Kassel und Gießen direkter miteinander verbinden. Dagegen protestieren Umwelt- und Klimaschützer, die das Waldstück seit mehr als einem Jahr besetzt halten. (dpa)

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