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Berlin: Was dieses Jahr noch auffiel

haben sich an diesem 1. Mai in Kreuzberg zu Randale hinreißen lassen.

haben sich an diesem 1. Mai in Kreuzberg zu Randale hinreißen lassen. Noch 2003 provozierten türkische Jungmännercliquen die Polizei gezielt mit Steinwürfen. Diesmal blieben sie friedlich. Möglicherweise interessierten sich viele von ihnen mehr für die RapKonzerte auf den Bühnen an diversen Straßenkreuzungen.

Sympathie für die Linken war allerdings selbst bei Türken mittleren Alters zu beobachten. Als die Spontandemo durch den SO-36-Kiez drängte, machten die vor dem Mariannenplatz tanzenden türkischen Gruppen artig Platz und klatschten den Linken zu. Auch an anderen Stellen applaudierten deutsche und nichtdeutsche Kreuzberger den Demonstranten.

Trotz aller Grabenkämpfe marschierten Maoisten mit Autonomen und Punks durch den Kiez und dann in Richtung Springer-Hochhaus. Die Maoisten riefen „viva la revolucion“, Autonome und Punks skandierten: „Nie wieder Deutschland“. Eigentlich sind Maoisten und Autonome verfeindet. Bei der Spontandemo herrschte jedoch überraschende Harmonie.

Im Kiez selbst wollte die

Linke aber offenbar keinen

Krawall anzetteln. Ein Indiz dafür: Es gab an den Bürgersteigen kaum Stellen mit gelockerten Pflastersteinen. Früher hatten Autonome schon Stunden vor den Krawallen die Bürgersteige als Munitionsdepots präpariert. Diesmal waren nur am Mariannenplatz drei solcher „Baustellen“ zu sehen. fan

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