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Franz-Mett-Sporthalle ist wegen des einsturzgefährdeten Dachs gesperrt worden.

© imago/Contrast

Update

Glasdach ist einsturzgefährdet: In Berliner Franz-Mett-Sporthalle lief bis kurz vor Sperrung noch Schulsport

In Mitte droht das Dach einer Sporthalle zusammenzubrechen. Der Bezirk hat die Halle nun gesperrt – Schulen und Vereine müssen ausweichen.

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In der wegen der Einsturzgefahr des Glasdaches gesperrten Franz-Mett-Sporthalle in Berlin-Mitte lief bis einen Tag vor der Schließung am vergangenen Donnerstag noch Schulsport. Das teilte eine Sprecherin des Bezirksamts auf Nachfrage mit. Eine Gefahr für die Schülerinnen und Schüler habe aus Sicht des Bezirks nicht bestanden. Die Schließung der Turnhalle sei aber gleich nach der Feststellung der Einsturzgefahr erfolgt, hieß es.

Den Angaben nach informierte ein Holzschutz-Gutachter, der im Zuge der geplanten Glasdach-Sanierung beauftragt worden war, den Bezirk am vergangenen Mittwoch telefonisch über die Einsturzgefahr. Durch langjährigen Wassereintritt gebe es bereits sichtbare Schäden an der Holz-Tragkonstruktion des Glasdaches. Nach Einschätzung des Gutachters bestehe dadurch die Gefahr einer Holzschwamm-Ausbreitung und des Versagens der Tragkonstruktion, sagte die Sprecherin. Es gebe bei der Halle einen Sanierungsstau, hieß es.

Am Montag hatte das Bezirksamt bekanntgegeben, dass die Franz-Mett-Sporthalle, unweit des Rosenthaler Platzes in der Gormannstraße, seit vergangenem Donnerstag gesperrt ist. Demnach müsse nun erst einmal die Stabilität des Daches überprüft werden.

„Für uns hat die Sicherheit der Nutzer aller Sporthallen im Bezirk höchste Priorität“, sagte Bezirksstadtrat Benjamin Fritz (CDU). „Deswegen sehen wir uns leider dazu verpflichtet, die Franz-Mett-Sporthalle zu sperren. Das Schul- und Sportamt sucht jetzt alternative Sportflächen für die betroffenen Sportvereine und Schulen, die die Sporthalle bisher genutzt haben.“ Nach Angaben der Bezirkssprecherin nutzten bislang das John-Lennon-Gymnasium und die Cosmopolitan School die Sporthalle.

Um eine genauere Einschätzung der Einsturzgefahr zu erhalten, wurde laut Bezirksamt eine Begutachtung der Gesamtstandsicherheit des Daches beauftragt. Ein entsprechendes Gutachten wird für August erwartet. Zudem wurden weitere Schritte für die „Herstellung eines gesichteten Zustands“ sowie die Sanierung des Glasdaches eingeleitet, hieß es.

Die Sperrung betrifft ausschließlich die Sporthalle. Der Schließkeller, der Fitnessbereich sowie der angrenzende Judo-, Gymnastik-, Schach-, Tischtennis-, Box- und Kraftraum seien nicht betroffen und können weiter genutzt werden.

Die Sporthalle war nach Bezirksangaben im Jahr 1876 als Bürogebäude erbaut und im Zweiten Weltkrieg durch zwei Bombentreffer beschädigt worden. Das Glasdach wurde im Zuge des Umbaus zur Sporthalle in den 1960er Jahren errichtet. (Tsp)

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