zum Hauptinhalt

Berlin: "Weggeworfen wie eine Rebe..." - Auszug aus der mutmaßlichen Austrittserklärung

So einen Brief hat die CDU-Landesgeschäftsstelle noch nie erhalten. Am Montag kam er mit der Post.

So einen Brief hat die CDU-Landesgeschäftsstelle noch nie erhalten. Am Montag kam er mit der Post. Der Text wurde mit der Schreibmaschine geschrieben, der Briefkopf scheint dem Computer entnommen zu sein. Das Schreiben ist auf Freitag, 10. Dezember 1999 datiert. Die CDU-Führung schließt nicht aus, dass es sich um eine Fälschung handelt. Freunde von Wruck halten die Austrittserklärung allerdings für authentisch. Zumal Wruck an der Weihnachtsfeier seines Ortsverbandes in Grunewald am Montagabend nicht teilgenommen habe. Hier der Wortlaut des ungewöhnlichen Briefes

"Sehr geehrter Herr Landesvorsitzender Eberhard Diepgen, hiermit erkläre ich meinen Austritt aus der CDU.

Zugleich seien Sie an das prophetische Wort D. Martin Luthers erinnert. Nec nos saxei sumus, aut ex Marpesiis cautibus nati, Sed quando aliter fieri non potest, praeeligimus temporali tumultu collidi, hilares in gratia Die, ob verbum Die, invicto et incorruptibili animo asserendum, quam aeterno tumultu, sub ira Die, cruciatu intolerabili conteri. (Wir sind auch nicht aus Stein oder aus dem Marpesischen Felsen geboren. Aber, wenn es nun einmal nicht anders sein kann, ziehen wir es vor, im Unfrieden dieser Zeit zerstoßen zu werden, fröhlich in der Gnade Gottes, um des Wortes Gottes willen, das mit unüberwindlichem und nicht zu zerstörendem Mut fest behauptet werden muss, als dass wir in ewigem Unfrieden unter dem Zorn Gottes durch unterträgliche Qualen zerrieben werden.) Jesus Christus spricht: Wer nicht in mir bleibt, der wird weggeworfen wie eine Rebe und verdorrt, man sammelt sie und wirft sie ins Feuer, und müssen brennen (Johannes 15,6).

Mit verbindlichen Empfehlungen Ekkehard Wruck."

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false