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Sandspielzeug steht am Strand des Strandbads Wannsee in Berlin.

© dpa/Sophia Kembowski

Weil Berlin sparen muss: Strandbad Wannsee öffnet erst im Mai – Außenbecken werden nicht beheizt

Sparmaßnahmen bei den Berliner Bäderbetrieben trüben den Badespaß im Sommer. In einigen Freibädern wird aufs Heizen verzichtet. Zudem gibt es ein festes Ende für die Freibadsaison.

Stand:

Die Sparvorgaben des Berliner Landeshaushalts machen auch vor den Berliner Bädern nicht halt. Für 2025 bekommen die Berliner Bäder Betriebe (BBB) einen Zuschuss in Höhe von 75 Millionen Euro für den Betrieb.

Das ist weniger, als nach dem Bädervertrag für die ursprünglich angestrebte Versorgungslage nötig wäre. Allein für die Energieversorgung fehlen drei Millionen Euro im Vergleich zu dem, was 2022 ursprünglich festgelegt wurde.

Das bedeutet: Zwar können Schulschwimmen und Angebote für Vereine wie geplant angeboten werden, an anderer Stelle muss jedoch gespart werden. Anders als in den vergangenen Jahren erhalten die Bäder keine zusätzlichen Zuschüsse für gestiegene Energiepreise. Mehrkosten für Energie werden den BBB nicht mehr erstattet.

Freibäder werden nicht beheizt, Saunen bleiben zu

Deshalb passen die BBB kurzfristig ihr Betriebsmodell für den Sommer an und setzen verstärkt auf Energiesparmaßnahmen, um Kosten zu reduzieren. Die Saunen in den Hallenbädern werden zwischen dem 1. April und dem 31. Oktober 2025 geschlossen bleiben und das Strandbad Wannsee wird erst Anfang Mai öffnen und nicht wie sonst am Karfreitag.

Darüber hinaus werden die Außenbecken nicht beheizt, teilten die Berliner Bäderbetriebe mit. Das Wasser in den Sommerbädern werde lediglich durch Sonneneinstrahlung und Außentemperatur erwärmt. Ausgenommen seien in den Bädern mit regenerativer Wärmeerzeugung: Das Sommerbad Pankow, das Sommerbad Mariendorf, das Kombibad Gropiusstadt, das Kombibad Seestraße, das Sommerbad Staaken West sowie ein Becken im Sommerbad Kreuzberg werden weiter beheizt.

Das Wasser, mit dem die Becken befüllt werden, komme mit einer Temperatur von 12 Grad Celsius aus der Leitung, sagte eine Sprecherin. Normalerweise werde es auf 22 Grad erwärmt. Doch dafür ist in diesem Jahr bei den meisten Standorten kein Geld da. 

Schließen werden alle Bäder mit dem Ende der Schulferien am 7. September 2025. Im vergangenen Jahr hatten zumindest einige Bäder aufgrund guten Wetters bis mindestens Mitte September geöffnet. Beginn der Freibadsaison ist im Frühsommer, sobald es warm genug ist.

Die Sparmaßnahmen sind Teil des Wirtschaftsplans für 2025, der am 17. März 2025 vom Aufsichtsrat der BBB beschlossen wurde.

Investitionen in die Bäder wie Sanierungen oder Neubauten werden aus einem anderen Topf finanziert. (Tsp, dpa)

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