
© dpa/Monika Skolimowska
Wenn der Strom vom Dach kommt: Hier können Berliner testen, ob sich eine Solaranlage für sie lohnt
Ein neuer Rechner ermittelt mit nur wenigen Klicks das „Solarpotenzial“ von Berliner Gebäuden. Das Angebot ist Teil eines Masterplans des Senats.
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Berlinerinnen und Berliner können ab sofort mit einem landeseigenen Rechner prüfen, ob sich das eigene Dach für eine Solaranlage eignet – und ob sich diese lohnt. Der sogenannte Solarrechner ermittle das individuelle Solarpotenzial, wie die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe mitteilte.
Schritt für Schritt können Berliner unter solarrechner.berlin.de den Test machen. Zunächst wird die Adresse des Gebäudes eingegeben, anschließend Gebäude-, Verbrauchs- und Finanzdaten, und schließlich berechnet das Angebot die Wirtschaftlichkeit der Anlage. Ermittelt werden dadurch unter anderem Einsparungen und mögliche Einnahmen sowie die benötigte Zeit zum Decken der Kosten.
Der Solarrechner ist laut der Senatsverwaltung ein Teil des Masterplans Solarcity, der darauf abzielt, 25 Prozent des in Berlin erzeugten Stroms bis 2035 aus Solarenergie zu gewinnen. Nutzende können in dem Rechner auch verschiedene Betriebsmodelle, den Einsatz von Speichern sowie Mieterstrom- und Gemeinschaftsmodelle berücksichtigen.
Außerdem kann der Rechner Wärmepumpen und E-Autos miteinander kombinieren. Mit mehr als 53.000 Solaranlagen und einer Gesamtleistung von 462 Megawatt Peak (MWp) ist Berlin bereits Vorreiter der urbanen Energiewende, heißt es von der Wirtschaftsverwaltung. Die Anlagen in der Hauptstadt lieferten jährlich genügend Strom, um aktuell knapp 170.000 Haushalte zu versorgen.
„Wir wollen Solarmeister bleiben und arbeiten dafür, dass noch mehr Berlinerinnen und Berliner dabei sind“, erklärt Berlins Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD). Mit nur wenigen Klicks erhielten Interessierte eine erste Einschätzung, ob und wie sich Solarstrom rechne.
Entwickelt wurde der Rechner von Delphi IMM, einem Geoinformations- und IT-Unternehmen mit Sitz in Potsdam. Der Rechner wird als Open-Source-Produkt bereitgestellt. Er garantiert somit Transparenz und wurde in der Region produziert. (Tsp)
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