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Zwei Jungs bedrängen einen anderen auf ihrem Nachhauseweg. (Symbolbild)

© Getty Images/Constantinis

Tagesspiegel Plus

Wie geht man mit Gewalt an Schulen um?: „Da musste ich den Schüler schon mal fragen, ob er noch alle Tassen im Schrank hat“

Helfen Strafen und Sanktionen? Cordula Heckmann hat als Schulleiterin aus der Rütli-Skandalschule in Berlin-Neukölln ein Vorzeigeprojekt gemacht. Hier verrät sie, was ihr im Alltag mit Problemschülern geholfen hat.

Stand:

Frau Heckmann, diese Woche wurde ein Brandbrief der Friedrich-Bergius-Schule öffentlich. Als ehemalige Schulleiterin der Rütli-Schule haben Sie Erfahrung mit Brandbriefen. Die Bergius-Schule hatte allerdings vor wenigen Jahren noch ein sehr gutes Image und liegt nicht in Neukölln, sondern in einer gutbürgerlichen Gegend in Tempelhof-Schöneberg, an der Grenze zu Steglitz. Hat Sie diese Nachricht überrascht? 
Ich wusste, dass die Bergius-Schule zuletzt einen guten Ruf hatte und es über Jahre gut lief und dass ein Brandbrief jetzt ausgerechnet aus Friedenau kommt, einer Gegend, die ja kein Problemkiez ist, damit hätte ich tatsächlich nicht gerechnet. Nichtsdestotrotz weiß ich, wie schnell eine Schule in eine Schieflage geraten kann. Es hat dort einen Schulleiterwechsel gegeben, das ist immer eine vulnerable Situation. Der frühere Schulleiter Michael Rudolph war sehr präsent und schien bei der Schülerschaft sehr akzeptiert. Ich kann mir vorstellen, dass die neue Schulleitung von der Wucht der Aufgaben überrascht war.

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