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Für Wohnungssuchende in Ostdeutschland gibt es gute und schlechte Nachrichten. (Symbolbild)

© Martin Schutt/dpa

Wohnungsmarkt: Wohnungssuchende im Osten haben wieder mehr Auswahl

Das Angebot an Mietwohnungen geht auf den großen Plattformen teils deutlich nach oben. In den Preisen schlägt sich das aber noch nicht nieder. So ist die Lage in den Bundesländern.

Stand:

Wer in den ostdeutschen Flächenländern eine Wohnung sucht, hat auf großen Immobilienplattformen wieder mehr Auswahl. Das ergab eine Abfrage der Deutschen Presse-Agentur bei den Plattformen Immoscout24, Kleinanzeigen und Immowelt. Vergangenes Jahr hatten sie noch einen Rückgang bei den Wohnungsanzeigen gemeldet.

„Der ostdeutsche Wohnungsmarkt zeigt eine klare Aufwärtsdynamik – sowohl bei Mietwohnungen als auch bei Wohneigentum“, sagt etwa der Immobilienexperte Thomas Beyerlein von der Hochschule Biberach, der die Kleinanzeigen-Daten analysierte. Das Angebot steige deutlich. „Das schafft neue Chancen für Wohnungssuchende und Käufer.“

Regionale Unterschiede auf den Plattformen

Es gibt aber je nach Plattform regionale Unterschiede. Immowelt verzeichnet etwa seit Jahresbeginn in allen ostdeutschen Bundesländern einen steigenden Trend bei Miet- und Eigentumswohnungen. Ähnlich sieht es bei Kleinanzeigen aus, wo durchschnittliche Tageswerte von Oktober 2024 und Oktober 2025 verglichen wurden.

Bei Immoscout24 hingegen gibt es in Sachsen und Brandenburg ein sinkendes Angebot. Hintergrund könne die Ausweichbewegung aus Berlin und sinkender Leerstand in Leipzig sein, hieß es zur Erklärung. Die Angebotspreise für Mietwohnungen und -häuser gingen auf der Plattform in allen ostdeutschen Bundesländern seit Jahresbeginn nach oben. Kleinanzeigen und Immowelt lieferten keine Daten zu Mietpreisen.

So sieht es in den Bundesländern aus:

  • Thüringen: Hier verzeichnet etwa Kleinanzeigen ein sattes Plus an angebotenen Mietwohnungen von 18 Prozent. Das war der deutlichste Anstieg in allen Bundesländern. Immoscout24 meldet hingegen stagnierende Zahlen. Die Angebotsmieten für Bestandswohnungen pro Quadratmeter zogen von durchschnittlich 6,54 Euro im ersten Quartal auf 6,65 Euro im dritten Quartal an.
  • Sachsen: Hier fällt das Plus bei angebotenen Mietwohnungen bei Kleinanzeigen mit 10 Prozent geringer aus als in Thüringen. Immoscout24 verzeichnete hingegen einen Rückgang um rund 9 Prozent. Die Mieten im Bestand erhöhten sich hier von 6,57 Euro auf 6,65 Euro.
  • Sachsen-Anhalt: Kleinanzeigen meldete hier 3 Prozent mehr angebotene Mietwohnungen als im Oktober des Vorjahres. Ähnlich hoch fiel der Zuwachs auf Immoscout24 aus. Auch hier ging es mit den Bestandsmieten nach oben: von durchschnittlich 6,32 auf 6,42 Euro pro Quadratmeter.
  • Brandenburg: Hier ist das Bild auf den Plattformen gespalten. Bei Kleinanzeigen wurden im Oktober 16 Prozent mehr Wohnungsangebote verzeichnet als im Oktober 2024. Auf der Plattform Immoscout24 hingegen sanken die Zahlen um rund 5 Prozent. Die Angebotsmieten für Bestandswohnungen erhöhten sich der Plattform zufolge von 8,77 Euro auf 8,94 Euro.
  • Mecklenburg-Vorpommern: Hier verzeichnet Kleinanzeigen ein Plus von 12 Prozent bei den angebotenen Mietwohnungen. Bei Immoscout24 ging es um etwa 2 Prozent nach oben. Die Preise für Mietwohnungen legten von 7,59 auf 7,74 Euro zu.

© dpa-infocom, dpa:251206-930-387232/1

Das ist eine Nachricht direkt aus dem dpa-Newskanal.

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