Glätte: Zahlreiche Unfälle in Berlin
In Berlin ist es bis zum Mittag wegen Glatteis zu einer Reihe von Verkehrsunfällen gekommen. Verletzt wurde aber niemand, es kam lediglich zu Blechschäden. Gesperrt ist ebenfalls das Holocaust-Mahnmal.
Berlin - Auf glatten Straßen haben sich am Dienstag in Berlin zahlreiche Verkehrsunfälle ereignet. Nach Polizeiangaben krachte es allein zwischen 5.00 und 11.00 Uhr 138 Mal. Dabei kam es aber nur zu Blechschäden. Verletzt wurde niemand, sagte ein Polizeisprecher. «Alles geht ein bisschen langsamer, zu größeren Staus kam es aber nicht.» Hauptstraßen und Autobahnen waren weitgehend geräumt. Der Verkehrswarndienst lobte die Berliner Stadtreinigung, die sehr früh am Morgen auf die Witterung reagiert habe und tatkräftig in Aktion getreten sei.
Zwar bildete sich unter einer vom Regen verursachten Wasserschicht teilweise Glätte. Aber die meisten Autofahrer verhielten sich vorsichtig. Viele Fußgänger holten sich sich aber im Schneematsch und in vielerorts riesigen Pfützen nasse Füße.
In der Berliner Innenstadt mussten sich Autofahrer wegen der Trauerfeier für den früheren Bundespräsidenten Johannes Rau und der anschließenden Beisetzung auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof auf erhebliche Verkehrsbeeinträchtigungen einstellen. Von Sperrungen betroffen waren seit 06.00 Uhr morgens nach Polizeiangaben vor allem die Straße Unter den Linden, Friedrichstraße, Dorotheenstraße, Chausseestraße, Hannoversche Straße, Rathausstraße und Karl- Liebknecht-Straße in Mitte.
Wegen Glätte gesperrt wurde ebenfalls das Holocaust-Mahnmal. «Wir gehen ganz auf Sicherheit. Zwischen den Stelen ist es so glatt, dass der Streusplitt auf den abschüssigen Wegen nicht hält, sagte der Sprecher des Gedenkortes, Uwe Neumärker. «Wir hoffen jetzt auf Tauwetter oder Schnee.»
Bei leichtem Tauwetter war der gefrorene Boden vor einigen Tagen spiegelglatt geworden. Inzwischen ist der Frost zumindest nachts zurück. Arktische Minustemperaturen hatten dem Mahnmal bereits Mitte Januar zugesetzt. Damals waren Haarrisse an 27 der 2711 Betonstelen sichtbar geworden. Die Baufirma, die die Stelen im Jahr 2003 aufgestellt hatte, soll sich nach dem Ende der Kälteperiode um die Schäden kümmern. (tso)