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Totschlagsversuch: Zufallsbekannter bei Trinkgelage fast getötet

Wegen versuchten Totschlags müssen sich seit Mittwoch zwei Männer im Alter von 24 und 26 Jahren vor dem Berliner Landgericht verantworten.

Berlin - Ihnen wird vorgeworfen, im Juni dieses Jahres einen Zufallsbekannten nach einem gemeinsamen Trinkgelage in der Wohnung des 26-Jährigen in Weißensee schwer misshandelt und selbst dessen Tod billigend in Kauf genommen zu haben. Dem Staatsanwalt zufolge war es zum Streit gekommen, weil sich der neue Bekannte "in der fremden Wohnung wie ein Hausherr" aufgeführt hatte.

Das Opfer wurde durch massive Schläge auf den Kopf lebensgefährlich verletzt. Die Angeklagten sollen den Mann in diesem Zustand allein in der Wohnung zurückgelassen haben, ohne Hilfe zu holen. Erst Stunden später sei das blutüberströmte Opfer vor der Wohnung des 26-Jährigen vom Notarzt aufgefunden worden und konnte dadurch gerettet werden, hieß es.

Während der 24-jährige Angeklagte eine Tatbeteiligung pauschal bestreitet, schweigt der Mitangeklagte. Bei der Polizei hatte der 26-Jährige ausgesagt, er sei ausgerastet, als ihn der Gast aufgefordert habe, seine eigene Wohnung zu verlassen. Nach Aussage eines Vernehmungsbeamten hatte der Angeklagte zugegeben, das Opfer zwei Mal ins Gesicht geschlagen zu haben, woraufhin der Mann noch gelacht habe. Als er die Wohnung verließ, soll dem Opfer lediglich die Nase geblutet haben.

Der Prozess wird am Freitag nächster Woche fortgesetzt. (tso/ddp)

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