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Florian-Marc Becker arbeitet in der Metallverarbeitung. Er ist einer von bundesweit 320.000 Beschäftigten in Werkstätten für behinderte Menschen.

© Kseniia Apresian für den Tagesspiegel

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Ausbeutung behinderter Menschen?: Wenn der Stundenlohn 1,35 Euro beträgt

„Manchmal fühlt man sich so, als würde man umsonst arbeiten“, sagt eine Beschäftigte. Aktivisten protestieren gegen die Ungleichbehandlung. Ein Werkstattbesuch.

Eigentlich wollte Cornelia Kny Kindergärtnerin werden. Das sei ihr Traumjob gewesen von klein auf, sagt sie. Doch weil sie als Mensch mit Behinderung zu DDR-Zeiten eine Sonderschule besuchte, reichte ihr Bildungsniveau für den Beruf nicht aus. Nach ihrem Abschluss sei sie deshalb von Institution zu Institution geschickt worden. „Beim Arbeitsamt hat man mir dann im Prinzip gesagt, dass ich mir doch mit meinen ganzen Krankheiten und Allergien gleich einen Platz auf dem Friedhof suchen soll“, berichtet die heute 47-Jährige.

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