Bestseller-Autor Daniel Schreiber übers Wandern: „Vielleicht ein Pendant zum Nachtleben“

Herr Schreiber, Ihr Bestseller „Allein“ ist ein Essay, der die Freuden und Leiden des Single-Daseins mikroskopisch genau analysiert. Unter anderem beschreiben Sie darin, wie das Wandern Sie in einer Krisenzeit gerettet hat. Was war geschehen?
Im Januar vor zwei Jahren befand ich mich in einer depressiven Phase. Ich konnte sie ganz gut managen, sodass sie ihren Schrecken verlor, trotzdem ging es mir nicht gut. Ich arbeitete an einem größeren Projekt, hatte eine Literaturresidenz im Hotel Beau Séjour in Luzern angetreten und saß den ganzen Tag am Schreibtisch, mit dem Blick auf den Vierwaldstättersee und die Alpen. In der ersten Woche meines Aufenthaltes habe ich den Entschluss gefasst: Ich muss da jetzt raufgehen!