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Das Symbolbild zeigt eine Person, die Reize aus der Umgebung intensiver wahrnimmt als andere. Linien und Muster symbolisieren die verstärkte Wahrnehmung von Geräuschen, Stimmungen und Eindrücken – ein Sinnbild für Hochsensibilität.

© Gestaltung: Tagesspiegel/Foto: freepik

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Betroffene über Hochsensibilität: „Unser Gehirn läuft die ganze Zeit auf Hochtouren“

Nina Brach hat ein feineres Gehör und nimmt Gerüche stärker wahr als andere. Sie fühlt sich stark ein in Menschen und Situationen – vielleicht zu stark. Wie kommt man so durch den Alltag?

Stand:

Frau Brach, „Sei doch nicht so sensibel!“, haben mir meine Eltern zugerufen, wenn ein Pulli kratzte oder mich sonst etwas heftig gestört hat. Mich hat das damals aggressiv gemacht. Bin ich übersensibel?
Übersensibel schon mal nicht! Ich bevorzuge das Wort „hochsensibel“. Denn da ist keine Wertung drin. Im Englischen sagen wir auch „high sensitivity“ – auf Französisch wiederum „hypersensibilité“, das auch ein wertendes „Zu viel“ beinhaltet. Aber nicht jeder, der sensibel ist, ist auch hochsensibel. Ob man sich mit diesem Merkmal identifiziert, ist eine individuelle Wahrnehmung. 

Sie selbst identifizieren sich als hochsensibel.
Ja, weil zwei meiner fünf Sinne betroffen sind, der Geruchs- und der Gehörsinn. Weil ich mich laut höre, spreche ich auch relativ leise und muss mich selbst dazu anhalten, in Gesprächen wie unserem laut zu sprechen.

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