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Bombendrohung und Proteste: Chemnitz eröffnet Kulturhauptstadtjahr mit großem Fest
Mit einem großen Straßenfest und einem Festakt hat Chemnitz das Kulturhauptstadtjahr 2025 eingeläutet. Nach einer Bombendrohung gab die Polizei Entwarnung.
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Mit einem großen Straßenfest und einem Festakt ist das sächsische Chemnitz am Samstag in das Kulturhauptstadtjahr 2025 gestartet. Seit Samstagmittag läuft bereits an vielen Orten in der Stadt ein Bühnenprogramm, wie eine Sprecherin der Stadt der Nachrichtenagentur AFP mitteilte. Am Nachmittag begann der offizielle Festakt in der Oper mit 700 Gästen aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sieht von Chemnitz ein „unübersehbares Signal“ für ein Miteinander ausgehen. Ein solches Signal brauche man dringend in Deutschland und Europa, sagte er beim Festakt. Es komme jetzt darauf an, aus Unterschieden zu lernen und gemeinsam etwas Zukunftsweisendes zu entwickeln.
„Wo sich die große demokratische Mitte unseres Landes Räume schafft, dort ist für Verächter der Demokratie kein Platz“, sagte Steinmeier. Für den Abend ist eine große Eröffnungsshow am Karl-Marx-Monument geplant, bei der renommierte Künstler wie Bosse und Fritz Kalkbrenner auftreten sollen.

© AFP/ANNEGRET HILSE
Gegen die Veranstaltung hatte die rechtsextremistische Partei Freie Sachsen eine Demonstration angekündigt. Wie ein Polizeisprecher AFP sagte, hat diese am Nachmittag wie geplant begonnen, ebenso mehrere Gegenkundgebungen. Die Polizei ist mit vielen Kräften im Einsatz, Zwischenfälle gab es bei den Demonstrationen bis zum Nachmittag nicht.
Am Vormittag ging den Angaben zufolge aber eine Bombendrohung gegen die Stadthalle ein, in der ein Begleitprogramm stattfindet. Laut dem Polizeisprecher wurde der Anschluss des Anrufers ermittelt.
Sollte sich der Verdacht bestätigen, werde die Kriminalpolizei ermitteln. Die Stadthalle sei durchsucht, dabei aber „nichts Besorgniserregendes gefunden“ worden. Das Programm sei nicht beeinträchtigt worden.
Unter dem Motto „C the Unseen“ (Sieh das Unsichtbare) präsentieren Chemnitz und zahlreiche Kommunen im Umland als Europäische Kulturhauptstadt 150 Projekte und mehr als tausend Veranstaltungen. (AFP/KNA)
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