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Das Dolce-Vita-Prinzip: Eine Hand wäscht die andere – und weitere Glücksrezepte des Südens
Unser Autor ist viel durch Italien, Frankreich und Griechenland gereist. Dabei hat er einiges gelernt. Zum Beispiel, wie man zufrieden wird.
Stand:
Kurz vor der Geburt meines ersten Sohnes schenkte mir eine Kollegin ihr Babybett. Es war 15 Jahre alt, sie hatte es schon oft verliehen, es hatte viele Schrammen und knarzte ganz schön. Trotzdem freute ich mich darüber, es war etwas Besonderes. Als die Kollegin uns das Bett übergab, tat sie es jedoch mit den Worten: „Ist ja ein Geschenk. Du kannst mir eine richtig gute Flasche Wein dafür geben.“
Das wiederholte sie noch zweimal, bis ich ihr dann wirklich eine gute Flasche überreichte. Bis heute muss ich über diese Geschichte lachen. Natürlich hätte ich ihr etwas für das Bett gegeben, vielleicht sogar mehr als eine Flasche Chablis. Aber die wiederholte Aufforderung war einfach zu komisch, und vor lauter Unverständnis hätte ich gerne ins Bettgitter gebissen. Die Kollegin hatte lange im Ausland gelebt und war trotzdem so deutsch.
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