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Die Familie Pantisano in den 80er Jahren: Von links nach rechts: Mutter Maria, Leonardo, Cataldo, Alfonso, Vater Giuseppe. Vorn steht der jüngste Sohn, Luigi.

© Gestaltung: Tagesspiegel/Dessin, Foto: privat

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Das Leid italienischer Gastarbeiter-Kinder: Meine Eltern schickten mich ins Internat, um in Deutschland ans Fließband zu gehen

Die Eltern unseres Autors kamen in den 60er Jahren aus Kalabrien ins schwäbische Remstal. Sie lernten schnell, dass Italiener nur als Arbeitskräfte willkommen waren. Ihre Kinder störten – und leiden bis heute darunter.

Ein Gastbeitrag von Alfonso Pantisano

Stand:

Am 20. Dezember 1955 unterschrieben Deutschland und Italien einen Vertrag, der in den Archiven bis heute nüchtern als „Anwerbeabkommen“ abgeheftet wird. Ein technisches Papier, gedacht für den Wiederaufbau der jungen Bundesrepublik, zur Behebung des Arbeitskräftemangels in Fabriken, auf Baustellen, an den Fließbändern. Jedoch kommt in diesem Vertrag ein Wort nicht vor: Kinder. Doch diese Kinder gab es.

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