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 Frauen verdienten 2022  durchschnittlich 18 Prozent weniger als Männer.

© Annette Riedl/dpa

Deutliche Verdienstlücke: Frauen verdienten 2022 durchschnittlich 18 Prozent weniger als Männer

Auch 2022 haben Frauen durchschnittlich weniger als Männer verdient. Insgesamt sind es 18 Prozent, bei vergleichbarer Tätigkeit oder Qualifikation sind es sieben Prozent.

Frauen haben in Deutschland im Jahr 2022 pro Stunde 18 Prozent weniger verdient als Männer. Der Stundenlohn von Frauen lag nach Angaben des Statistischen Bundesamtes vom Montag bei durchschnittlich 20,05 Euro, der von Männern bei 24,36 Euro.

Bei „vergleichbarer Qualifikation, Tätigkeit und Erwerbsbiografie“ beträgt die Verdienstlücke demnach noch rund sieben Prozent.

Wie das Statistikamt ausführte, sind knapp zwei Drittel der geschlechterspezifischen Verdienstunterschiede zum einen darauf zurückzuführen, dass Frauen häufiger schlechter bezahlte Berufe ausüben, und zum anderen, dass sie häufiger in Teilzeit arbeiten. Werden diese Faktoren herausgerechnet, bleibt die „bereinigte Verdienstlücke“ von sieben Prozent.

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Die Statistiker verweisen darauf, dass es weitere Gründe für die Verdienstunterschiede geben dürfte, die noch nicht einberechnet werden, wie etwa Erwerbsunterbrechungen aufgrund von Schwangerschaft, Geburt von Kindern oder Pflege von Angehörigen. „Der bereinigte Gender Pay Gap ist daher als “Obergrenze' für Verdienstdiskriminierung zu verstehen„, erklärten sie.

Im langfristigen Vergleich sinkt der Gender Pay Gap. Zu Beginn der Messung im Jahr 2006 betrug er noch 23 Prozent.

Weiterhin besteht ein großer Unterschied zwischen West- und Ostdeutschland, der sich jedoch verringert: Im Osten verdienten Frauen 2022 sieben Prozent weniger, im Westen waren es 19 Prozent. 2006 hatte die Lücke im Osten sechs Prozent betragen, Westen waren es 24 Prozent. (Afp)

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