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Am Donnerstag, den 29. Juni 2023, versammeln sich Menschen vor der Hagey Hall in Waterloo, Ontario.

© IMAGO/ZUMA Press/Nicole Osborne

„Durch Hass motiviert“: Mann sticht in Uni-Kurs zu Gender-Studien in Kanada auf drei Menschen ein

Der Verdächtige wurde vor Ort in der Universität Waterloo festgenommen. Die Opfer wurden mit schweren, nicht lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.

Ein junger Mann hat am Mittwoch während eines Kurses zu Gender-Studien an einer kanadischen Universität auf drei Menschen eingestochen, darunter auf die Professorin.

Es habe sich um einen „geplanten und gezielten Angriff“ in der Universität Waterloo gehandelt, sagte der örtliche Polizeichef am Donnerstag (Ortszeit).

Er sei „durch Hass motiviert“ gewesen und habe mit Geschlechtsausdruck und Geschlechtsidentität zu tun gehabt.

Der Tathergang

Den Angaben zufolge ging der Beschuldigte am Mittwoch mit zwei großen Messern zu dem Kurs. Dort habe er kurz mit der 38 Jahre alten Professorin gesprochen, ehe er auf sie einstach.

Mehrere Studenten griffen demnach ein, während andere flüchteten.

Auch auf zwei Studierende, eine 20-jährige Frau und einen 19-jährigen Mann, sei eingestochen worden. Sie wurden zusammen mit der Professorin mit schweren, aber nicht lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.

Der 24 Jahre alte Verdächtige versuchte, auch auf einen dritten Studenten einzustechen. Der junge Mann wurde noch vor Ort unter großem Polizeieinsatz festgenommen.

Er habe versucht, sich als Opfer auszugeben, Zeugen hätten ihn jedoch identifiziert, sagte der örtliche Polizeichef weiter.

Der Beschuldigte, der ursprünglich aus Ecuador stammt, hatte der Polizei zufolge früher an der Universität in Waterloo südwestlich von Toronto studiert. Ihm wird unter anderem schwere Körperverletzung und Angriff mit einer Waffe vorgeworfen.

„Absolut verabscheuenswürdig“

Kanadas Premierminister Justin Trudeau verurteilte die Messerattacke scharf und bezeichnete sie als „absolut verabscheuenswürdig“.

In den vergangenen Jahren gab es in Kanada mehrere Fälle, in denen Veranstaltungen der LGBTQ+-Gemeinschaft angegriffen wurden. Die englische Abkürzung LGBTQ+ steht für lesbisch, schwul, bisexuell, transgender, queer und andere Geschlechtsidentitäten. (AFP)

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