
© dpa / Ethan Hyman
„Ein trauriger und tragischer Tag“: Fünf Tote bei Schusswaffenangriff in North Carolina
In der US-Stadt Raleigh wurden mehrere Menschen getötet und weitere verletzt. Die Polizei konnte den mutmaßlichen Täter bereits fassen.
Stand:
Bei einem Schusswaffenangriff im US-Bundesstaat North Carolina sind nach Behördenangaben fünf Menschen getötet und mehrere weitere verletzt worden. Der mutmaßliche Täter ist festgenommen, teilte die Polizei am Donnerstagabend (Ortszeit) mit. Er war zuvor in einem Wohngebiet in Raleigh eingekreist worden.
Bürgermeisterin Mary-Ann Baldwin sprach von einem „traurigen und tragischen“ Tag für ihre Stadt. Raleigh ist die Hauptstadt von North Carolina und hat rund 469.000 Einwohner.
Unter den Todesopfern war ein Polizist, der nicht im Dienst gewesen sei, sagte sie bei einer Pressekonferenz sagte. Zu den Verletzten zählte außerdem ein Polizist einer Hundestaffel. Er schwebe nicht in Lebensgefahr.
Die ersten Schüsse waren den Behörden zufolge nach 17.00 Uhr Ortszeit auf einem Spazierweg abgegeben worden. Ein Großaufgebot an Sicherheitskräften suchte danach nach dem Täter, wie örtliche Medien berichteten. Nach seiner Festnahme wurden zunächst keine Angaben zu seiner Person gemacht.
„Ich habe ihn im Garten vor meinem Haus gesehen“, sagte ein Augenzeuge dem Lokalsender WRAL. „Er hatte ein Jagdgewehr mit langem Lauf und trug Tarnkleidung.“ Bürgermeisterin Baldwin rief zum Handeln auf. „Wir müssen auf die Waffengewalt reagieren“, sagte sie. „Unsere Aufgabe ist riesengroß. Und heute Abend ist unsere Trauer riesengroß.“
Schusswaffengewalt ist ein großes Problem in den USA. 2021 starben in dem Land etwa 49.000 Menschen durch den Einsatz von Schusswaffen - das sind im Schnitt mehr als 130 Todesopfer pro Tag. Bei mehr als der Hälfte dieser Fälle handelt es sich um Suizide mit Schusswaffen.
Das Waffenrecht gehört zu den strittigsten Themen in den USA. Während demokratische Politiker:innen und von ihnen regierte Bundesstaaten in der Regel für striktere Waffengesetze eintreten, halten die Republikaner:innen und konservative Bundesstaaten dagegen.
Sie pochen auf das in der US-Verfassung festgeschriebene Grundrecht, eine Schusswaffe zu tragen. Trotz wiederholter Schusswaffenangriffe mit vielen Todesopfern in den vergangenen Jahren verschärfte der US-Kongress das Waffenrecht daher nur leicht. (AFP)
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