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Schüler:innen der Klasse 4b der Schule in der Köllnischen Heide in Neukölln melden sich zum Beginn des neuen Schuljahres. Sie haben Fragen zum Stundenplan.

© picture alliance/dpa/Jens Kalaene

Eine Million mehr Schüler: Bis 2035 gehen wohl mehr Kinder zu Schule als bisher erwartet

Experten haben abgeschätzt, wie viele Schulpflichtige es in Deutschland bis 2035 geben wird. Das Ergebnis beeinflusst, wie viele Lehrer eingestellt werden.

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Die Zahl der Schülerinnen und Schüler in Deutschland wird nach Prognosen der Kultusministerkonferenz (KMK) in den kommenden Jahren stärker steigen als bisher angenommen.

In jährlich aktualisierten Vorausberechnungen, die von der KMK am Mittwoch vorgelegt wurden, geht sie davon aus, dass die Zahl bis 2035 von heute elf auf zwölf Millionen steigen wird. Das sind 300 000 mehr als bei der Prognose vor einem Jahr.

„Insbesondere die zuletzt stetig angestiegenen Geburtenzahlen, aber auch die weiterhin hohe Zahl der Zuwanderer (nicht nur in Folge der Flüchtlingsbewegungen), beeinflussen maßgeblich diese vorgelegte Vorausberechnung und führen zu einem starken Anstieg der Zahl der Schülerinnen und Schüler“, hieß es in einer Mitteilung der KMK.

Mehr Schüler bedeuten mehr Arbeitskräfte

Mit höheren Schülerzahlen steigt auch die Zahl der Abgänger und Absolventen, was in Zeiten des Nachwuchsmangels in vielen Branchen langfristig etwas Entspannung bringen könnte.

So wird etwa an allgemeinbildenden Schulen mit einem Anstieg der Abgänger- und Absolventenzahlen von heute 767 000 auf 902 000 bis 2035 gerechnet, an Berufsschulen mit einem Anstieg von 911 000 auf 978 000.

Allerdings geht die KMK auch davon aus, dass im Jahr 2035 voraussichtlich 56 000 junge Menschen die Schule ohne Abschluss verlassen werden, etwa 5300 mehr als 2022.

Prognosen für den Lehrerbedarf gibt es im Dezember

Die Vorausberechnung der Schüler- und Absolventenzahlen bildet den Angaben zufolge die Grundlage für die Lehrereinstellungsbedarfsrechnung in den Ländern, die für den Dezember geplant sei.

Die KMK erstellt die Vorausberechnungen nach eigenen Angaben ausgehend vom Istzustand der Schülerzahlen anhand von bundesländerspezifischen Bevölkerungsprognosen.

Die steigenden Schülerzahlen dürften den Bedarf nach Lehrkräften weiter erhöhen, obwohl es hier bereits einen Mangel gibt. (dpa, AFP)

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