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Fernsehen: Jeanette Hain ist gern eine Schurkin
Im Krimi „Spurlos in Venedig“ spielt Jeanette Hain eine Mafia-Patin. Dabei konnte sie auf gute Italienisch-Kenntnisse zurückgreifen.
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Schauspielerin Jeanette Hain liebt Bösewicht-Rollen. „Schurkinnen zu spielen gehört zu meinen großen Leidenschaften“, sagte die 56-Jährige der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. In dem ARD-Thriller „Spurlos in Venedig“ am Samstag (6. Dezember) um 20.15 Uhr spielt Hain eine mächtige Patin der italienischen Unterwelt. In der Mediathek ist der Film bereits seit 4. Dezember abrufbar.
„Ich liebe es, in menschliche Abgründe zu tauchen, vor allem, wenn sie so facettenreich sind wie bei der Mafiosa Gaia Contarini. Sie ist einerseits brutal, gnadenlos und berechnend, wenn es darum geht, die Familiengeschäfte zu führen, gleichzeitig aber auch von einer tiefen Einsamkeit und Zerbrechlichkeit gezeichnet, die sie mit liebevoller und mütterlicher Fürsorge ihren selbsternannten Söhnen zukommen lässt.“ Diese scheinbaren Widersprüchlichkeiten machten sie unberechenbar und gefährlich.
Manchmal hilft auch Rotwein bei Verständigung
Die deutsche Schauspielerin spricht in dem Krimi Italienisch. „Ich liebe diese Sprache über alles, und da ich beinahe jeden Urlaub meiner Kindheit in Bella Italia zugebracht habe, ist so Einiges hängengeblieben“, sagte Hain. „Grammatik hab ich nie gelernt, alles kam durch "learnings by speaking" und bei tieferen Gesprächen hilft auch mal das ein oder andere Gläschen Rotwein.“ Für den Dreh wurde ihr zudem eine Sprachtrainerin zu Seite gestellt.
Den Drehort Venedig hat Hain sehr ins Herz geschlossen. „Venedig macht, was es will. In all seiner Magie, Beschaulichkeit, Poesie und Schönheit ist es großer Rock’n’Roll, dort zu drehen. Alles läuft auf dem Wasser. Auf dem Weg hin oder weg vom Drehort gibt es grandiose Rush-Hours auf den Wasserstraßen, inmitten von Vaporetti, Gondeln, Müllbooten und Taxis und dabei stets eine traumhafte Aussicht.“
Gerade das Hochwasser habe sie beeindruckt. „Unberechenbar und unaufhaltsam, genauso wie die gelegentlichen Fluten von mit Selfie-Sticks bewaffneten Touristinnen und Touristen, die mitten in eine Szene platzen. Da hilft nur Gelassenheit und Humor. Außerdem sind wir schließlich auch größtenteils nur Besucher und sollten uns vornehm zurückhalten.“
© dpa-infocom, dpa:251205-930-382614/1
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