zum Hauptinhalt
„Doch im Kino geht es um die einzigartige Vision eines Künstlers.“

© Ahn Young-Joon/AP/dpa

Film: Angst vor KI? Nicht bei „Avatar“-Regisseur James Cameron

Während viele KI skeptisch sehen, bleibt „Avatar“- und „Titanic“-Regisseur James Cameron gelassen: Für ihn ist die Technologie ein Hilfsmittel - keine Gefahr, wie er im Interview erklärt.

Stand:

Star-Regisseur James Cameron hat keine Angst vor Künstlicher Intelligenz (KI) in der Filmindustrie. „Kunst funktioniert nicht wie ein Durchschnitt von allem, was jemals gemacht wurde“, sagte der 71-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. „Bei Filmkunst geht es um die einzigartige Perspektive und Erfahrung einzelner Künstler – sei es Songwriter, Schauspieler oder Regisseur.“

Camerons Filme („Titanic“, „Avatar“-Reihe) zählen zu den erfolgreichsten jemals. Am 17. Dezember läuft sein neues Science-Fiction-Epos „Avatar: Fire and Ash“ in den Kinos an. Für ihn bleibt die künstlerische Originalität unersetzlich. KI könne zwar Inhalte auf Basis vorhandener Daten erzeugen, sagte der 71-Jährige, doch die besondere Handschrift eines Künstlers lasse sich nicht kopieren. 

Originalität als Maßstab

„Man kann eine Menge mittelmäßiger Inhalte produzieren und über Streaming-Kanäle verbreiten - was die Netzwerke seit Jahrzehnten tun“, so der kanadisch-neuseeländische Filmemacher. „Doch im Kino geht es um die einzigartige Vision eines Künstlers.“

Auch bei Auszeichnungen sei das entscheidend: „Wo sehen wir etwas, das wir noch nie zuvor gesehen haben? Das können diese Modelle nicht leisten. Deshalb mache ich mir nicht so viele Sorgen.“

Der mehrfache Oscar-Preisträger betonte zudem die zentrale Rolle der Schauspieler. „Wenn wir einen "Avatar"-Film sehen, handelt es sich um echte Menschen, weil es Aufführungen von echten Menschen sind.“ 

In seinem Epos tragen die Darsteller Motion-Capture-Anzüge, die jede Bewegung und Mimik erfassen. Diese Daten werden auf digitale Figuren übertragen, sodass die Leistung der Schauspieler präzise in der virtuellen Welt nachgebildet wird.

© dpa-infocom, dpa:251214-930-420870/1

Das ist eine Nachricht direkt aus dem dpa-Newskanal.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })