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Die Zahl der Erstklässler in Deutschland sinkt erneut. (Symbolbild)

© Jan Woitas/dpa

Geburtenzahl und Zuwanderung gehen zurück: Deutschland hat erneut weniger Kinder eingeschult

Die Zahl der Kinder im einschulungsrelevanten Alter sinkt weiter. Besonders stark ist der prozentuale Rückgang der Erstklässler im Saarland, wie das Statistische Bundesamt mitteilt.

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Deutschland altert – und weniger Kinder bedeuten auch weniger Schulanfänger: Die Zahl der Erstklässlerinnen und Erstklässler ist zum neuen Schuljahr 2025/26 im Vorjahresvergleich um 2,2 Prozent gesunken.

Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, wurden in diesem Sommer 811.500 Kinder eingeschult. Das sind rund 18.200 weniger als 2024. Die Statistik beruht auf vorläufigen Zahlen. In der Regel ändert sich an der Grundaussage aber nicht mehr viel.

Das Bundesamt führte die aktuelle Abnahme zum einen auf den Rückgang der Geburtenzahl im Jahr 2019 zurück. Zum anderen hätte in den vergangenen Jahren auch die große Zahl der zugewanderten Kinder aus dem Ausland, insbesondere der Ukraine, zu steigenden Einschulungszahlen geführt. Dieser Effekt sei durch den Rückgang der Zuwanderung nun aufgehoben. 

Sowohl die Zahl deutscher (minus 1,1 Prozent) als auch ausländischer Kinder (minus 0,8 Prozent) im einschulungsrelevanten Alter sank den Angaben zufolge zum Jahresende 2024 gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt lebten Ende vergangenen Jahres demnach 1,1 Prozent weniger Kinder im Alter von 5 oder 6 Jahren in Deutschland. 

Am größten waren die prozentualen Rückgänge der Einschulungen im Saarland (minus 8,5 Prozent) und in Sachsen-Anhalt (minus 5,6 Prozent), Thüringen (minus 5,5 Prozent) sowie in Berlin (minus 4,2 Prozent). Lediglich in Bremen stieg die Zahl leicht um 0,6 Prozent.

Anteil der Jungen und Mädchen nahezu gleich

Mit 93 Prozent bundesweit startete der überwiegende Teil der Kinder die Schullaufbahn an einer Grundschule. 3,5 Prozent wurden an Förderschulen eingeschult, 2,5 Prozent an Schularten mit drei Bildungsgängen sowie 0,9 Prozent an Freien Waldorfschulen.

Die Zahl der Schulanfängerinnen und Schulanfänger an Förderschulen stieg um 0,5 Prozent. Sie sank dagegen an Grundschulen (minus 2,3 Prozent), Schularten mit drei Bildungsgängen (minus 2,0 Prozent) sowie an Freien Waldorfschulen (minus 4,0 Prozent). 

51 Prozent der eingeschulten Kinder waren den Angaben zufolge Jungen, 49 Prozent Mädchen. Während das Geschlechterverhältnis in Grundschulen, Schularten mit drei Bildungsgängen und Freien Waldorfschulen weitgehend ausgeglichen war, wurden mit 69 Prozent deutlich mehr Jungen in Förderschulen eingeschult. (dpa, KNA)

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