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In diesem Einkaufszentrum in Dresden hatte sich der Geiselnehmer veschanzt.

© dpa/Sebastian Willnow

Geiselnahme in Dresden: Täter bedrohte weitere Menschen mit Pistole

Staatsanwaltschaft gibt neue Details zum Ablauf der Tat bekannt.

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Rund zwei Wochen nach der Geiselnahme in Dresden sind neue Details zu dem Tatablauf bekannt geworden. Wie die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilte, soll der tatverdächtige 40-Jährige bereits vor seiner Geiselnahme einen 46-jährigen Arbeiter mit einer Schusswaffe bedroht haben. Der Mann, der in dem Gebäude arbeitete, sollte ihn demnach zu den Redaktionsräumen von Radio Dresden führen. Dort schoss der Täter mehrmals auf die geschlossene Tür. Der Arbeiter konnte unverletzt fliehen.

Der 40-Jährige hielt später am 10. Dezember in einem Dresdner Einkaufszentrum die Polizei in Atem, indem er sich mit zwei Geiseln in einem Büro verschanzte. Der mutmaßliche Täter wurde bei der Befreiung durch Einsatzkräfte getötet. Der vermutlich psychisch kranke Geiselnehmer steht außerdem im Verdacht, zuvor seine Mutter getötet zu haben.

Die Ermittler gehen davon aus, dass der 40-Jährige seinen Tatplan änderte, als es ihm misslang, in die Räume des Radiosenders zu gelangen. Draußen soll er den Angaben zufolge einen weiteren Menschen mit der Schusswaffe bedroht haben. Demnach forderte er eine 50 Jahre alte Fußgängerin auf, ihr Handy herauszugeben. Als die Frau laut um Hilfe rief, flüchtete der Mann mit seinem Auto.

Die Dresdner Staatsanwaltschaft bewertet die beiden Taten als versuchte Geiselnahme und als versuchten Raub. Die Untersuchung der Tatwaffe durch das Landeskriminalamt dauerte an. Staatsanwaltschaft und Polizei ermitteln wegen des Verdachts des Totschlags und der Geiselnahme. (AFP)

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