
© Laurel Kratochvila / Fine Bagels
Im Kringel-Himmel: Zu Besuch in Berlins bester Bagel-Manufaktur
Woher hat das jüdische Traditionsgebäck sein Loch – und warum wird der Teig vor dem Backen gekocht? Grundlagenforschung in der Sauerteigbackstube.
Stand:
Lign in D’rerd un Bakken Beygl!“ An der Wand im Friedrichshainer Café, gut sichtbar für die am Tresen geduldig wartende Gästeschar, steht ein jiddisches Zitat, das wohl von den Urhebern jener Spezialität stammt, die hier verkauft wird: osteuropäischen Juden, die ab Ende des 19. Jahrhunderts von Polen und Russland nach Amerika auswanderten und begannen, sich als Bäcker eine Existenz aufzubauen. Ein augenzwinkernder Fluch, der viel sagt über ein Gebäck, das sie nach New York brachten. Sinngemäß übersetzt: „Sollst in der Hölle schmoren und Bagels backen, die Du nie wirst essen können.“
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