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Keiner kann mehr kochen wie Oma: „Burger schlägt immer Birnen, Bohnen und Speck“
Warum die Regionalküche gerade verloren geht, was dagegen zu tun wäre und wie ausgerechnet die Systemgastronomie helfen könnte, erklärt Spitzenkoch und Gastro-Berater Andreas Tuffentsammer.
Stand:
Herr Tuffentsammer, Sie sagen, die regionalen Küchentraditionen in Deutschland verschwinden gerade, und wir merken es nicht mal. Fangen wir bei Ihnen an. Können Sie ein Gericht Ihrer Oma kochen?
Ihre gefüllten Paprikaschoten bekomme ich so hin, wie sie sie gemacht hat. Anderes nicht. Meine Oma war Donauschwäbin und hat die alte K&K-Küche hochgehalten. Ich kann mich noch erinnern, wie sie mit meiner Großtante den Strudelteig über das Tischtuch gezogen hat. Erst, wenn man das Muster durchsehen konnte, war der Teig lang genug. Dann kamen karamellisierte Butterbrösel drüber und eingeweckte Kirschen aus dem Garten. Das Ganze wurde gerollt, geschnitten, auf Bleche getan, vermutlich mit Butter und Zucker eingepinselt und gebacken.
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