
© Phillip Zwanzig
Wilder als in Japan: Sake aus der Berliner Kegelbahn
Deutschlands erste Sake-Brauerei liegt in einem Weddinger Keller unter einem Spitzenrestaurant – und braut mit Risotto-Reis aus Italien.
Stand:
Wie kommen ein Japaner, ein Italiener und zwei Berliner darauf, in einer ehemaligen Weddinger Kegelbahn Risotto-Reis zu einem alkoholischen Getränk zu vergären, um damit auf den Tischen der Sterne-Gastronomie zu landen? Die Keimzelle dieser ungewöhnlichen Sake-Geschichte befindet sich gut 12.000 Kilometer östlich von Berlin: in einem Zen-Kloster hoch in den Bergen Japans, nordwestlich von Kyoto.
Dort liegt von dichten Kiefernwäldern umgeben der Tempel von Antaiji, im Winter schneit es so stark, dass er von der Außenwelt gänzlich abgeschnitten wird. Die Gemeinschaft der Mönche betreibt Ackerbau und lebt autark, arbeitet jeden Tag ab vier Uhr morgens hart und pflegt eine anspruchsvolle Sitzmeditation. „Das habe ich als unglaublich hart empfunden“, erinnert sich Sebastian Mrohs.
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