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Gut in der Schule, aber immer Außenseiterin: Meine Lehrer hätten erkennen können, dass etwas nicht stimmte
Unsere Autorin erlebte als Kind daheim Gewalt und Vernachlässigung – und bekam in der Schule trotz ordentlicher Leistungen zu hören, nicht gut genug fürs Gymnasium zu sein. Was hat das mit ihr gemacht?
Von Lotty Reichmann
Stand:
Eigentlich sollte ich nach der Grundschule auf die Hauptschule wechseln. „Für ein Kind wie dich ist das die beste Lösung“, sagte meine damalige Klassenlehrerin beim Elterngespräch. Den mitleidigen Blick, den sie mir dabei zuwarf, habe ich bis heute, 27 Jahre später, nicht vergessen. „Ein Kind wie dich“ – das bedeutete: zu verträumt, zu unkonzentriert, zu anders.
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