
© dpa/Helmut Fricke
„Hallo, läuft schlecht bei euch, oder?“: Anke Engelke jobbte bei der Bahn – und drehte dann eine Webserie
Comedian Anke Engelke schnuppert gerne in andere Bereiche rein. Zuletzt arbeitete sie im Zug – von Bistro bis Fahrkartenkontrolle. Daraus entstand die Webserie „Boah, Bahn! Wir sitzen alle im selben Zug.“
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Comedian und Schauspielerin Anke Engelke arbeitet gerne in anderen Berufsbereichen, um neue Erfahrungen zu sammeln. „Ich interessiere mich für so vieles und stelle fest, dass ich als Privatperson manchmal mich nicht zufriedengebe mit den Informationen, die ich so bei privaten Recherchen bekomme. Und dann möchte ich ein bisschen tiefer eintauchen“, sagt die 59-Jährige in Frankfurt.
Das könne auch mit ihrer journalistischen Ausbildung beim Südwestfunk zu tun haben. „Mir geht es besser, zu urteilen oder mir eine Meinung zu bilden, wenn ich mich vielseitig informiert habe.“
Engelke lernt bei Praktikum verschiedene Bereiche der Bahn kennen
In der Vergangenheit hatte Engelke in verschiedene Arbeitsbereiche reingeschnuppert und beispielsweise bei einem Bio-Kosmetikunternehmen bei der Ernte geholfen. Zuletzt arbeitete sie über ein halbes Jahr immer wieder tageweise bei der Bahn mit und produzierte daraufhin eine Webserie mit dem Unternehmen.
Die kommen morgens wieder zur Arbeit, obwohl die beschimpft werden, bespuckt werden, angepackt werden.
Anke Engelke über das Bahn-Personal
Wie es zu dem Praktikum kam? Sie sei einfach hingegangen: „Hallo, läuft schlecht bei euch, oder?“ Dann habe sie gesagt, dass sie zur Verfügung stehe, berichtet sie. Engelke arbeitete in verschiedenen Bereichen, etwa in der Logistik und natürlich auch im Zug, beispielsweise im Bistro oder der Fahrkartenkontrolle.
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„Ich habe gelernt, mit wie viel Empathie und Liebe die Leute da arbeiten“, sagte Engelke. „Die kommen morgens wieder zur Arbeit, obwohl die beschimpft werden, bespuckt werden, angepackt werden.“ Sie habe natürlich auch Coaching bekommen, um zu lernen, mit so Situationen umzugehen. „Das ist nicht schön, was ist denn gerade los in diesem Land.“
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Privat ist Engelke nur mit Maske im Zug unterwegs
Sie selbst habe im Zug aber sehr viel Wohlwollen erlebt, was wohl auch damit zusammenhänge, dass sie oftmals erkannt worden sei. „Ich habe eigentlich tolle Leute erlebt an Bord. Ich weiß nur nicht, ob das repräsentativ ist.“
Privat sei sie sehr oft mit dem Zug unterwegs, dann fahre sie aber immer mit Maske. „Nicht, weil ich nicht erkannt werden möchte, sondern weil ich mich und andere schütze.“
Während des Praktikums sei schnell die Idee entstanden, die Webserie mit der Bahn zu drehen. In der zehnteiligen Serie, deren ersten beiden kurzen Episoden seit diesem Mittwoch auf den Social-Media-Kanälen der Bahn zu sehen sind, wird mit Humor und Selbstironie der Alltag des Zugpersonals erzählt. Engelke spielt eine Zugchefin namens Tina. (dpa)
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