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Videojournalist Samim Jabari Ende September 2020 im Distrikt Ali Abad, Provinz Kundus. Im Hintergrund entfernen afghanische Soldaten nach einem erfolgreichen Schlag gegen die Taliban deren Flagge

© privat

Tagesspiegel Plus

„Ihr Deutschen habt uns für euren Krieg benutzt“: Er arbeitete für die Bundeswehr – jetzt flieht er vor den Taliban

In seinen Videobeiträgen bezeichnete Samim Jabari die Taliban als unislamische Mörder. Sein Arbeitgeber: die Bundesrepublik Deutschland. Ein Hilferuf aus Kabul – „Bitte retten Sie uns vor dem Tod.“

| Update:

Es ist kurz vor Mitternacht in Kabul, als Samim Jabari am Montag dieser Woche anruft. Der 28-Jährige, der als Videojournalist für die Bundeswehr im „Bayan-e Shamal Media Center“ in Masar-i-Scharif gearbeitet hat, ist außer Atem. Stunden zuvor konnte er sich aus einem Versteck zum Flughafen begeben und in die Hauptstadt fliehen. Seit Freitag haben die radikalislamischen Taliban sieben Provinzhauptstädte eingenommen und nähern sich nun auch Masar-i-Scharif, wo die Bundeswehr bis zu ihrem Abzug Ende Juni ihr Feldlager Camp Marmal hatte. Hier berichtet Samim Jabari von seiner Flucht:

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