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Eine dicke Lippe riskieren: Nikotinbeutel werden über die Mundschleimhaut konsumiert.

© Andrej Lisakov

Tagesspiegel Plus

Keine Nikotinbeutel in Deutschland: Will der Staat, dass ich lieber an Lungenkrebs sterbe?

Unser Autor importiert seit Jahren Nikotinbeutel aus Schweden, weil der Konsum weniger gesundheitsschädlich als Rauchen ist. Aber warum ist deren Verkauf dann in Deutschland verboten?

Stand:

Ich erinnere mich noch gut an das erste Mal. Europäischer Freiwilligendienst in Schweden, kurz nach dem Abitur. Auf einer Party hielt mir jemand die kleine Dose mit geschwungener goldener Schrift unter die Nase. Darin braune, teebeutelähnliche Säckchen. Das sei Snus.

Der Geruch erdig-herb. Unter der Oberlippe entwickelte es ein prickelndes Brennen. Das Nikotin kickte. Erst verspürte ich leichte Euphorie, die schnell in Übelkeit umschlug. Ich musste mich hinlegen.

Trotzdem konsumiere ich bis heute Nikotin über die Mundschleimhaut – und rede mir ein, damit gesünder zu leben als die Raucher in meinem Umfeld. Aber stimmt das? Und wenn ja: Warum ist der Verkauf von Snus und Nikotinbeuteln in Deutschland verboten, während Zigaretten an jeder Ecke zu haben sind?

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