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Start der "Berlin Food Week": Klimafreundliche Menüs, Köche am Rotieren und allerhand zu probieren

Am 20. September startet das Festival als Veranstaltungsmarathon durch die Berliner Gastronomie. Ein Event mit Anspruch.

Von Kai Röger

Mut und eine gehörige Portion Optimismus gehörten schon dazu, im noch ganz im Zeichen des Lockdowns stehenden Frühling 2021 ein Festival für den Herbst zu planen. Alexandra Laubrinus und Michael Hetzinger, Organisatoren und Leiter der "Berlin Food Week", hatten beides. Und dazu noch das Glück, dass ihnen Corona nicht noch kurz vor Start der Veranstaltungswoche einen Strich durch die Rechnung machte.

Alexandra Laubrinus und Michael Hetzinger leiten die "Berlin Food Week" inzwischen im siebten Jahr.
Alexandra Laubrinus und Michael Hetzinger leiten die "Berlin Food Week" inzwischen im siebten Jahr.

© Dirk Mathesius/ Berlin Food Week

Nun aber kann am 20. September ihr facettenreiches Food Festival in der inzwischen siebten Runde starten: zu einem einwöchigen Veranstaltungsmarathon aus Stadtmenü, Küchentausch und House of Food. Los geht es mit dem Küchentausch-Dinner am 20. und 21. September, bei dem Küchenchefs aus Hamburg, Frankfurt und Berlin ihre Arbeitsplätze wechseln. Sternekoch Joachim Busch aus dem Frankfurter Restaurant Weinsinn räumt seine Küche für Yannic Stockhausen und kocht am 20. September im Restaurant Cordo in der Kleinen Hamburger Straße (Fünf-Gang-Menü mit Weinbegleitung 182 Euro/Pers, Tickets und weitere Infos gibt es hier). Sebastian Junge aus dem Hamburger Restaurant Wolfs Junge übernimmt am 21. September das Ruder im Restaurant Lode & Stijn (Fünf-Gang-Menü mit Weinbegleitung 141 Euro/ Pers. Tickets und weitere Infos gibt es hier).

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Die Menüs verstehen sich nicht nur als hochwertiges Dinner-Event, sie wollen Teil einer „kulinarische Klimakampagne“ sein, die „Bewusstsein und Wertschätzung schafft für gutes Essen und zu einer genussvollen, Ressourcen-schonenden und gesunden Ernährung anregt“, so das hehre Ziel der Veranstalter. Das wichtigste Element der „Food Week“ ist nach wie vor das Stadtmenü, das vom 20. bis 26. September dank 53 teilnehmender Berliner Restaurants auch eine Breitenwirkung erzeugen soll. „Wir gehen in diesem Jahr weg von reinem Genuss hin zur Nachhaltigkeit“, erklärt Michael Hetzinger. „Aber bei allen Veranstaltungen wollen wir zeigen, dass Klimaschutz und Nachhaltigkeit mit Genuss und ohne Verzicht zusammengehen und in allen Preisklassen möglich ist.“

"Berliner Chawan Mushi" aus dem Stadtmenü des besternten "Golvet"
"Berliner Chawan Mushi" aus dem Stadtmenü des besternten "Golvet"

© Berlin Food Week

Dementsprechend weit ist der Rahmen für das Stadtmenü gefasst, bei dem die teilnehmenden Restaurants eine Woche lang ein klimafreundliches Menü neben ihrem regulären Programm anbieten und ein Prozent des Netto-Umsatzes davon an regionale Klimaschutz-Projekte überweisen.

"Gurke und Mohn" aus dem Stadtmenü des Café-Restaurants Spindler.
"Gurke und Mohn" aus dem Stadtmenü des Café-Restaurants Spindler.

© Berlin Food Week

Mit dabei sind: "12seasons", "180 Grad Café", "Aufwind", "AV Restaurant", "Bandol sur mer", "Barkin' Kitchen", "Bob & Thoms", "Bonvivant", "Brechts Restaurant", "Capvin Berlin", "Carl & Sophie Spreerestaurant", "Christophers", "Clärchens Ballhaus", "Diekmann", "Estelle Dining", "Fish Klub", "Markthalle Neun", "Fish Klub", "Wilma", "Frühstück 3000", "Golvet", "Gutshof Britz", "Haupstadtrestaurant Gendarmerie", "Jungbluth", "Kopps Bar & Restaurant", "Lausebengel", "Le Pierre", "Lode & Stijn", "Lubitsch", "Michelberger", "Mutter Lustig", "NaNum", "Noumi Restaurant", "Orania", "Patio Restaurantschiff", "Pots - Dieter Müller Restaurant", "Parc Fermé", "Restaurant am Steinplatz", "Restaurant Kitchen Library", "Restaurant Volt", "Restaurant Weiss", "Rutz Zollhaus", "Schlosshotel Berlin by Patrick Helllmann", "Schmidt Z & Ko", "Schneeweiss", "Schüsseldienst", "Seafood Restaurant Austernbank", "Spindler", "The Brooklyn", "The Cord", "The Noname", "To the Bone", "Torbar" und "Vox".

"Saibling, Tomate und Ricotta" aus dem Stadtmenü des Restaurants Pots
"Saibling, Tomate und Ricotta" aus dem Stadtmenü des Restaurants Pots

© Aleksander Ziarecki/ Berlin Food Week

Eine beeindruckend lange Liste, wenngleich dies kein neuer Teilnehmerrekord für die „Berlin Food Week“ ist. Auch die Finanzierung war dieses Jahr besonders schwierig: „Die Sponsoren waren zum Teil skeptisch, ob im Herbst überhaupt etwas stattfinden kann, und vielen Restaurants fehlt einfach das Personal, um ein zusätzliches Menü anbieten zu können.“, sagt Hetzinger. „Es ist eine schwierige Zeit für alle, aber es ist auch ein Hoffnungsschimmer, dass so viele dann doch mitmachen.“

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Den Abschluss bildet, wie jedes Jahr, das "House of Food" am 24. und 25. September im "Bikini Berlin", das als improvisierter Marktplatz innovative und nachhaltige Produkte mit Fokus auf „plant based“ vorstellt und zu Produzentengesprächen und viel Probieren einlädt. Der Eintritt ist frei.
- 7. Berlin Food Week, vom 20.-26. September, Termine, Tickets und weitere Informationen unter berlinfoodweek.de

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