
© Alexander Sachs/Arte/ZDF/dpa
Krimireihe: Natalia Wörner als Anwältin mit kühlem Kopf
Mit ihrer Figur der Annabelle Martinelli macht Schauspielerin Natalia Wörner auf das Thema Gewalt gegen Frauen aufmerksam. Nun gibt es eine neue Folge auf Arte: „Maria hat Angst“.
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Sich für die Rechte von Frauen einzusetzen ist Natalia Wörner ein Herzensanliegen, wie sie sagt. Der Begriff „Women Empowerment“ ist auch die inhaltliche Klammer der TV-Reihe um die unerschrockene Verteidigerin Annabelle Martinelli und macht die Filme dieser Reihe zu Krimi und Drama gleichermaßen. Einen ersten Film gab es 2020, einen zweiten 2022, nun gibt es den dritten.
Die Anwältin Martinelli verhilft ihren Mandantinnen aus dem Gefühl der Ohnmacht heraus in eine Position der Stärke. Charakterdarstellerin Wörner zeigt in der Folge „Maria hat Angst“ einmal mehr, dass sie dafür eine Idealbesetzung ist. Buch und Regie liegen in den bewährten Händen von Lars Becker. Als Martinellis Gegenspieler ist Fritz Karl in der Rolle des Juristen John Quante wieder an Bord.
Der Film ist schon in der Arte-Mediathek abrufbar und im TV am Freitag zu sehen (28.11., 20.15 Uhr).
War es Notwehr?
Annabelle Martinelli hat sich auf Sexualstrafrecht spezialisiert und hört Frauen, die Opfer von Gewalt sind, genau zu. Deshalb übernimmt sie auch das Mandat der Polizistin Layla Rekabi (Maral Keshavarz), der vorgeworfen wird, einen Kollegen lebensbedrohlich zusammengeschlagen zu haben. Die Frau sagt, sie habe in Notwehr gehandelt.
Der Vorfall vor einer Kneipe ist beobachtet worden. Zwei Frauen sehen aus einem Auto heraus, wie Layla Rekabi ihren Kollegen Tommy Bockhorn (Merlin Rose) attackiert - und zwar mit einem Gummiknüppel. Den hatte Layla vorsorglich zu der Feier im Kollegenkreis mitgenommen. Sie hatte geahnt, dass Tommy handgreiflich werden könnte.
Maria Morales und Angela Kowalski (Amanda da Gloria und Katharina Schüttler) werden zufällig Zeuginnen. Sie sind auf dem Heimweg von ihrer Schicht in einer Putzkolonne am Flughafen. Die beiden Frauen wiederum werden aber auch beobachtet.
Anwältin Martinelli hört sich in Laylas Kollegenkreis um. Dort heißt es, die Frau sei schon öfter gewalttätig geworden. Layla beteuert ihre Unschuld. Tommy habe sie jahrelang belästigt. Schließlich erfährt die Anwältin von Zeugin Maria und hofft, dass diese Layla vor Gericht entlasten könnte. Doch, wie der Titel des Films schon sagt: Maria hat Angst.
Stets sachlich, aber nicht unterkühlt
Annabelle Martinelli arbeitet sachlich und hochprofessionell, sie bewahrt einen kühlen Kopf, ohne dabei unterkühlt zu sein. Das hat die Figur gemeinsam mit den beiden anderen Rollen, denen Natalia Wörner seit vielen Jahren ihr Gesicht und zugleich ihr Können gibt. Auch die Kommissarin Jana Winter aus der ZDF-Reihe „Unter anderen Umständen“ sowie Karla Lorenz als „Die Diplomatin“ im Ersten zeichnen sich durch berufliche wie auch emotionale Stärke aus.
Dabei müssen alle drei Figuren ihre private Sichtweise von der beruflichen trennen - was zumindest „Der Diplomatin“ nicht immer gelingt.
Aus Sicht von Natalia Wörner macht genau das diese Rollen für sie spannender: „Genau diesen emotionalen Zwiespalt darzustellen, fand ich reizvoll. Psychologisch eindeutige Charaktere interessieren mich aber sowieso weniger“, sagte sie einmal in einem Arte-Interview. „Mich faszinieren die Graubereiche.“
© dpa-infocom, dpa:251128-930-351741/1
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