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Verzichteten auf Videoclips: AC/DC.

© Arte/Philip Morris

Arte-Doku über AC/DC: Strom für die Ohren

Eine Arte-Dokumentation blickt zurück auf 50 Jahre AC/DC. Auf eines wurde dabei immer verzichtet.

Stand:

Es ertönt der Schlag einer mächtigen Kirchenglocke. An diesen Ton, Metall pur, knüpft ein Gitarrenriff an. Die Melodie ist simpel, erzeugt aber gleich Gänsehaut. Mit Songs wie „Hells Bells“ hat AC/DC Rockmusik nicht neu erfunden. Doch mit über 250 Millionen verkauften Alben schuf die Band so etwas wie den Goldstandard des Heavy Metal. Mit ihrer Dokumentation „AC/DC – Forever Young“ (Arte Mediathek) begeben sich die beiden französischen Filmemacher Dominique Mesmin und Marie-Claire Javoy gleichsam in den Maschinenraum der Rockmusik.

Es geht um die Rückseite einer Nähmaschine. Hier entdeckten Angus und Malcolm Young die Beschriftung AC/DC: die englische Abkürzung für „Wechselstrom/Gleichstrom“. Unter diesem Kürzel formierten sich die beiden Brüder 1973 zu einer Band. Nach kurzer Glam-Phase fand sie ihren charakteristischen Sound – Strom für die Ohren –, den sie bis heute beibehielt.

Aufgewachsen sind die Young-Brüder in ärmlichen Hinterhöfen Glasgows. Die Migration nach Australien, wo sie zunächst in Massenunterkünften hausten, schweißte sie zusammen. So wie man im Fußball über den Kampf zum Spiel findet, so malochte AC/DC sich mit unendlich vielen Auftritten – manchmal spielten sie fünf Shows pro Tag – in die Herzen der Fans.

Alleinstellungsmerkmal der Band war und ist der Gitarrist Angous Young, der stets mit kurzen Hosen und Schulranzen auftritt. Nach einigen Schicksalsschlägen ist er nun der letzte Überlebende der Originalformation.

Mit unnachahmlichem schottischem Akzent erklärt er in der Dokumentation, was seine Musik ausmacht. In Zeiten von MTV zählte AC/DC zu den wenigen Bands, die auf aufwendige Video-Clips verzichteten. Was zählt, ist der Sound. Und der ist physisch. Wie ein akustisches Tattoo, das direkt ins Hirn gestochen wird.

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