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Martin Suter mit Frau Margrith Nay und Tochter Ana.

© © Andi Widmer/Filmgerberei und Florianfilm/Andi Widmer/Filmgerberei und Florianfilm

Arte-Doku über Schriftsteller: (Fast) alles über Martin Suter

Eine Arte-Dokumentation porträtiert den Schweizer Erfolgsschriftsteller Martin Suter, mit Blick ins Privatleben.

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Seine Bücher erscheinen in 35 Sprachen. Sie erzählen von Obdachlosen, Mördern, Drogenbossen – und von Bastian Schweinsteiger. Die Arte-Dokumentation „Alles über Martin Suter. Außer die Wahrheit.“ (Arte Mediathek) ergründet die Vielseitigkeit des Erfolgsautors. Dazu begleitete der preisgekrönte Dokumentarfilmer André Schäfer den Schweizer mehr als vier Jahre mit der Kamera.

Entstanden ist ein erstaunlich intimes Porträt. Der Schriftsteller blickt zurück auf seine Anfänge. Gleich mit seinem Erstling „Small World“ über einen Mann mit Alzheimer – zu dem ihn die Demenzerkrankung seines eigenen Vaters inspirierte – gelang ihm 1997 der Durchbruch.

Martin Suter war damals fast 50. Sein literarisches Gespür, das ihm fortan einen Bestseller nach dem anderen aus der Feder fließen ließ, fiel demnach nicht vom Himmel. Wie viele prominente Autoren vor ihm erlernte auch der junge Martin Suter sein Handwerk mühsam als Werbetexter: „Lassen Sie Ihr Geld für sich arbeiten. Sie arbeiten schließlich auch für Ihr Geld.“

Er schreibt zwar Unterhaltungsliteratur. Aber er macht das verdammt gut.

Roman Bucheli, Literaturkritiker über Martin Suter

In diesem flotten Spruch für einen Aktienfond, der übrigens nie mehr seinen Ausgabepreis erreichte, hört man bereits die Fähigkeit des Schweizers heraus, das Komplizierte einfach erscheinen zu lassen. Um dieses spezielle Etwas zu visualisieren, stellt André Schäfer Schlüsselszenen aus Romanen wie „Die Zeit, die Zeit“ mit Schauspielern nach.

Suter selbst ist in diesen Szenen als Betrachter anwesend. Es entsteht so der verblüffende Effekt, als schaute man dem Autor beim Verfassen seiner Literatur über die Schulter. Einblicke ins Privatleben, in dem auch Suters kürzlich verstorbene Ehefrau Margrith Nay sowie seine in Guatemala geborene Adoptivtochter Ana zu sehen sind, runden das sehenswerte Porträt ab.

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