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Medien: „Berlin Mitte“ heißt künftig „Maybrit Illner“

Die Moderatorin gibt dem ZDF-Talk „Berlin Mitte“ von diesem Donnerstag an den künftigen Namen: „Maybrit Illner“. Zudem wird die Sendung mit neuen Elementen aufgefrischt und um eine Viertelstunde verlängert.

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Die Moderatorin gibt dem ZDF-Talk „Berlin Mitte“ von diesem Donnerstag an den künftigen Namen: „Maybrit Illner“. Zudem wird die Sendung mit neuen Elementen aufgefrischt und um eine Viertelstunde verlängert. „Maybrit Illner“ startet dann im Regelfall von 22 Uhr 15 und dauert bis 23 Uhr 15.

Vor allem der Namenswechsel, betonten die Moderatorin und ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender beim Pressegespräch am Montagabend, soll den gewandelten Anspruch signalisieren – nicht länger den einen Quadratmeter in Berlins Mitte in den Blick zu nehmen, wo sich die Politiker gegenseitig auf den Füßen stehen und die Sessel in den Talkshows warmhalten, sondern vordringlich das Volk zu Wort kommen zu lassen. „Die Regierten treffen auf die Regierenden“, sagte Illner. Anders: Bürger fragen aus eigener Betroffenheit, Politiker antworten mit eigener Kompetenz.

Das ZDF sucht die Form und die Norm für den politischen Talk in Zeiten der Großen Koalition, die dem Fernsehgenre senderübergreifend massiv zusetzt. Wo sich Union und SPD nur noch liebhaben, da will sich keine rechte Konfrontation und keine sachdienliche Aufklärung einstellen. Also suchen Moderatorin und Redaktionsleiter Wolfgang Klein nach Varianz. Zum erweiterten Spielraum gehören Veränderungen im Bühnenbild und in der Choreografie. Maybrit Illner wird an verschiedenen Stellen im Studio Interviews führen können, das Publikum auf der neuen Studiobühne intensiver einbezogen. Dazu hat Illner – quasi als Spielleiterin – die Möglichkeit, Einspielfilme, Grafiken und Video-Botschaften in den Ablauf zu integrieren. „Wir wollen insgesamt einfach flexibler reagieren können“, sagte Redaktionsleiter Klein.

„Berlin Mitte“ macht sich auf und wird zu „Maybrit Illner“. Ähnlichkeiten mit dem WDR- und künftigen ARD-Format „Hart aber fair“ werden vom ZDF mehr als zufällig denn als gewollt beschrieben. „,Maybrit Illner’ bleibt ein klassischer Polit-Talk“, sagte Chefredakteur Brender. Und fügte hinzu: „Wir erfinden das Fernsehen nicht neu.“

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