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Journalismus: Berliner DJV-Verband meldet Insolvenz an

Die Berliner Sektion des Deutschen Journalisten-Verbandes kann nach internen Querelen und fehlender Unterstützung des Bundesverbandes nicht mehr länger durchhalten. Vor dem Amtsgericht Charlottenburg musste heute Insolvenz angemeldet werden.

Der Deutsche Journalisten-Verband Berlin und die ihm angeschlossene Sozialfonds GmbH haben beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg Insolvenz angemeldet. Das teilte der Verbandsvorsitzende Peter Pistorius mit. Der Bundesverband und die Landesverbände der Journalistengewerkschaft seien nicht bereit gewesen, den Berliner Verband abzusichern.

Die Hoffnung darauf habe sich am Montag auf einer Sitzung des DJV-Gesamtvorstandes in Potsdam zerschlagen. "Die Gespenster der Vergangenheit haben uns eingeholt", erklärte Pistorius in einer Mitteilung. Er schloss eine finanzielle Gesundung seines Landesverbandes in der Insolvenz aber nicht aus.

Nur Entschuldung der neuen Gruppen

Im Berliner DJV war es wie im Brandenburger DJV vor einigen Jahren nach Querelen zur Spaltung gekommen. Neben den alten Verbänden gibt es seit geraumer Zeit zwei weitere DJV-Landesverbände in der Region, den Verein Berliner Journalisten und den Brandenburger Journalisten-Verband. Laut Pistorius war auf einer Sitzung des DJV-Gesamtvorstands Ende August in Fulda lediglich die Entschuldung der beiden neugegründeten Verbände in der Region beschlossen worden.

Wie Pistorius weiter mitteilte, will der DJV-Bundesverband sicherstellen, dass der DJV Berlin auch nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens seine Service-Leistungen, wie Rechtsschutz und Presseausweise, für die rund 2250 Mitglieder erfüllen könne. (mit dpa)
 

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