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Andreas Kynast arbeitet als Korrespondent im Hauptstadtstudio des ZDF.

© ZDF

Zu meinem ÄRGER: „Crash-Propheten“ mit Gruselgarantie

ZDF-Korrespondent Andreas Kynast ärgert sich über Virus-Profiteure, die die Angst der Menschen anfachen, um Geld zu verdienen. Sein Rückblick auf die Medienwoche.

Herr Kynast, worüber haben Sie sich in dieser Woche in den Medien am meisten geärgert?

Über die Virus-Profiteure, die die Angst der Deutschen anfachen, um Geld zu verdienen. „Crash-Propheten“ wie der Bestseller-Autor Marc Friedrich hämmern ihren Followern ein, bloß nicht zu glauben, was Politiker („Versager“) oder Notenbanker („Vollidioten“) empfehlen. Ich weiß gar nicht, was gruseliger ist: Wie leichtfertig Friedrich seinen Youtube-Abonnenten einredet, dass wegen der Coronakrise die öffentliche Ordnung zusammenbricht. Oder wie gutgläubig ihm Zehntausende sein „Alles Lüge“-Geraune abkaufen – und sein Buch und sein Anlageprodukt gleich mit. Ich empfehle zu überprüfen: Für die kommende Woche hat Friedrich die Schließung von Banken und die Absage der Tagung des Bundestags vorhergesagt.

Worüber haben Sie sich gefreut?
Dass in dieser Krise so viele Menschen wie noch nie unsere Nachrichten und Magazine einschalten. So sehr wir Kritik am öffentlich-rechtlichen Rundfunk ernst nehmen müssen: Ich glaube, ganz kurz dürfen wir uns auch mal über Zuspruch freuen.

Was empfehlen Sie aus dem Internet?
Eine der informativsten und umfassendsten Websites zum Coronavirus ist das Produkt eines Schülers aus der Nähe von Seattle. Der 17-jährige Arvi Schiffmann hat seine Seite ncov2019.live so programmiert, dass sie sich buchstäblich minütlich aktualisiert.

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