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US-Zeitungen: FBI ermittelt gegen Murdoch-Medien

Der Skandal im Medienhaus Murdoch weitet sich auf die USA aus. Laut Medienberichten ermittelt das FBI gegen News-Corp.-Mitarbeiter weil sie Telefone von Opfern des Anschlags vom 11. September 2001 angezapft haben sollen.

Für Medienmogul Rupert Murdoch wird es wegen des Abhörskandals auch in seiner Wahlheimat USA immer enger. Die Bundespolizei FBI geht laut Medienberichten dem Verdacht nach, dass Mitarbeiter von Murdochs Medienkonzern News Corp. die Telefone von Opfern der Anschläge vom 11. September 2001 sowie von deren Familien angezapft haben könnten oder dies zumindest versucht haben.

Die „New York Times“ und das „Wall Street Journal“ - das ebenfalls zum Murdoch-Imperium gehört - berichteten am Donnerstag von den gerade begonnenen Untersuchungen und beriefen sich dabei auf eingeweihte Personen. Den Zeitungsberichten zufolge gab ein Gesuch des republikanischen Kongressabgeordneten Peter King letztlich den Ausschlag für die Nachforschungen. Aus seinem Wahlkreis Long Island stammten viele der Terroropfer.

Der Verdacht, dass auch Menschen in den Vereinigten Staaten durch News-Corp.-Mitarbeiter ausspioniert wurden, war im Laufe der Woche in britischen Medien aufgekommen. US-Politiker hatten die Vorwürfe aufgegriffen und öffentlich eine Untersuchung gefordert. Murdoch gehören in den USA unter anderem die Fox-Fernsehsender und das Boulevardblatt „New York Post“.

Nach Informationen des „Wall Street Journal“ will das FBI herausfinden, ob News-Corp.-Mitarbeiter Telefonate abgehört haben, ob sie sich Zugriff auf Handy-Mailboxen verschafft oder Gesprächsaufzeichnungen an sich gebracht haben. Auch wolle das FBI wissen, ob es Versuche gegeben habe, Polizisten zu bestechen, um an die Informationen zu gelangen. Laut der „New York Times“ handelt es sich um Vorermittlungen. Das FBI wollte sich zunächst nicht äußern. (dpa)

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