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Was waren das für grandiose Zeiten, als Victoria Beckham alle Kamerablicke auf sich zog!

© DPA/DPAWEB

Von Tor zu Tor: „Jetzt müssen wir die Köpfe hochkrempeln“

Wo sind nur die „WAGs“, die Spielerfrauen? Nicht mehr im Fernsehen, längst in den Sozialen Medien. Was Lukas Podolski mächtig ärgert.

Bei dieser Fußball-Europameisterschaft sitzen wieder Fans im Stadion. Das irritiert wie es erfreut, Fußball is coming home. Trotzdem konnte eine gewaltige Lücke in den Reihen ausgemacht werden: Wo ist die Spielerfrau? Ein Typ, eine Rolle, die eine Victoria Beckham oder eine Cheryl Cole so glänzend ausfüllen konnten. Regelmäßig wurden die „Wives and Girlfriends“ unter dem Label „WAGs“ eingeblendet, der Boulevard tobte, die Champagnervorräte gingen zur Neige, auch das feinere Publikum wartete auf neueste Wendungen im Zickenkrieg.

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Tempi passati! Die Spielerfrau gibt es nicht mehr, weil es sie nicht mehr geben darf. Ein Terminus, noch schicklich in den Anfangs-2000er-Jahren, mittlerweile so unpassend wie die Zahnarztgattin in den 60er. Die Spielerfrau war die Frau eines Spielers, fremddefiniert, fremdbestimmt, Sportreporter sprachen von einer „Hühnerstange“, wenn die Kamera in die Phalanx der Spielerfrauen schaute.
Schlimme, ja diskriminierende Zeiten waren das. Noch immer heiraten Fußballer Frauen. Die aber haben Besseres vor. Frauen wie Cathy Hummels und Anna Lewandowski haben eigene Karrieren aufgebaut. Cathy Hummels, die Frau von Mats Hummels, ist Instagram-Influencerin, die Frau von Tormaschine Lewandowski, hat mit Café-Kette und Beauty-Produkten eine einschüchternde Karriere gemacht.

Lukas Podolski ärgert sich

Was die Spielermänner irritieren kann. Lukas Podolski lästert aktuell in der „Gala“: „Mir gehen die meisten Spielerfrauen wirklich auf die Nerven. Viele hatte man doch gar nicht auf dem Schirm, bevor sie mit einem Fußballer zusammenkommen sind, und plötzlich machen sie dann auf sämtlichen Social-Media-Kanälen eine Riesenwelle.“
Lukas Podolski ist 36 und doch nicht alt genug, um in der heutigen Zeit angekommen zu sein. Aber sein Rat an die Spielermänner ist klar: „Jetzt müssen wir die Köpfe hochkrempeln. Und die Ärmel natürlich auch.“

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